"Tickling Giants": ZDFinfo mit Doku-Film über Satire-Sendung im Arabischen Frühling
Zuvor "Menschenschmuggler"-Doku über "Das Geschäft mit den Flüchtlingen"
Mainz (ots)
Mitten in den Wirren des Arabischen Frühlings traf Bassem Youssef 2011 eine Entscheidung, die sein Leben veränderte: Er gab seinen Job als Herzchirurg auf und wurde Ägyptens erster Fulltime-Comedian. Der Dokumentarfilm "Tickling Giants - Humor als Waffe" von Sara Taksler erzählt von der kurzen Phase der Freiheit: 2013 wurde Youssefs Satire-Sendung abgesetzt und der Comedy-Star zur Flucht getrieben. ZDFinfo präsentiert am Donnerstag, 23. November 2017, 21.00 Uhr, erstmals die 90-minütige TV-Fassung des Kinofilms, der auf dem amerikanischen Tribeca-Filmfestival gefeiert wurde.
Inspiriert von Jon Stewart und dessen Daily Show entwickelte Bassem Youssef am heimischen Laptop eine Satireshow, die schnell zum Hit in der arabischen Welt wurde: Am ersten Tag schauten 35.000 Menschen zu, nach nur zwei Monaten waren es schon Millionen. Der Lohn des Erfolgs: Youssef bekam sein eigenes TV-Studio. Mit Charme und Witz zog der Satiriker über Regierung und Militär her. Während er Humor als seine schärfste Waffe gegen den amtierenden Präsidenten Mubarak einsetzte, wurde draußen scharf geschossen. Die kurze Amtszeit von Mubaraks Nachfolger Mursi und dessen Muslimbruderschaft überstand Youssefs Show "Al Bernameg" gerade noch. Doch mit der Amtszeit von Al-Sisi wurde es in Ägypten für Satiriker gefährlich, und Youssef wurde zur Flucht in die USA gezwungen.
Direkt im Anschluss an "Tickling Giants - Humor als Waffe: Satire gegen Ägyptens Machthaber" sendet ZDFinfo ab 22.30 Uhr noch einmal den Zweiteiler "Mubaraks Ägypten" ("Kampf um Demokratie" / "Ende der Diktatur").
Bereits um 20.15 Uhr bietet ZDFinfo seinen Zuschauern eine weitere Erstausstrahlung mit politisch brisantem Thema. In der Dokumentation "Menschenschmuggler - Das Geschäft mit den Flüchtlingen", einer internationalen Koproduktion des Dänischen Rundfunks mit dem ZDF, sprechen erstmals Schleuser offen vor der Kamera über ihre Geschäfte, ihre Motive und über die Jagd, die Polizei und Armee auf sie machen. Der Film zeigt, wie Anwerber und Skipper, Vermieter illegaler Unterkünfte und Geldhändler arbeiten - arbeitsteilig und hochprofessionell, allein und in Netzwerken, mit Bestechungen von Beamten und mit Gewalt. Dazu haben die Filmautoren entlang der Hauptrouten illegaler Immigration recherchiert - in der Türkei, in Griechenland, Libyen und Italien.
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