Skandale ohne Wirkung
Bookatable-Umfrage: Lebensmittelskandale haben kaum Einfluss auf Essverhalten der Deutschen - 69 Prozent ziehen keine Konsequenzen
Hamburg (ots)
Die Lebensmittelskandale zu Beginn des Jahres haben das Essverhalten der Deutschen nicht verändert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Bookatable, Europas größter Restaurantführer mit Reservierungsfunktion, für die mehr als 900 Teilnehmer befragt wurden. Demnach gaben nur 17 Prozent der Befragten an, dass sie seitdem weniger Fleisch essen. Die meisten Teilnehmer zeigten sich allerdings wenig beeindruckt von Vorfällen wie beispielsweise dem Fund von Pferdefleisch in Fertiggerichten, der im Februar für großes mediales Aufsehen gesorgt hatte. 69 Prozent von ihnen haben ihr Essverhalten seitdem nicht verändert. Weitere 14 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund derartiger Vorkommnisse generell kein Fleisch essen.
Trotz vielfältiger Diskussion - der Verbraucher bewegt sich nicht
Derzeit wird das Thema "Fleischkonsum in Deutschland" wieder heftiger diskutiert, ist sogar Teil des Wahlkampfes geworden. Auf Vorschlag der Grünen soll ein wöchentlicher "Veggie Day" in den Kantinen deutscher Unternehmen zu einer Veränderung der Esskultur in Deutschland beitragen sowie die Forderung nach einer höheren Lebensmittelqualität unterstreichen. Die Ergebnisse der Bookatable-Umfrage deuten allerdings darauf hin, dass selbst viel diskutierte Lebensmittelskandale die Einstellung der Verbraucher nicht nachhaltig verändern.
"Unsere Umfrage zeigt: Die Verbraucher haben immer noch großes Vertrauen in deutsche Lebensmittelprodukte. Umso wichtiger sind Initiativen der politischen Entscheidungsträger, dieses Vertrauen auch zu rechtfertigen und zwar abseits der üblichen Wahlkampfparolen. Es gibt dabei erste zarte Hinweise, dass im Verbraucherschutzministerium ein entsprechendes Frühwarnsystem gegen Lebensmittelbetrug vorbereitet wird. Das wäre sicher zu begrüßen," so Christina Tachezy, Regional Director bei Bookatable in Hamburg.
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