ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Immobilienwirtschaft sieht mit Ergebnissen der Sondierung wichtige Forderungen erfüllt/„Die möglichen Koalitionäre haben den Ernst der Lage erkannt. Jetzt schnell auf Worte praxistaugliche Taten folgen lassen“
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Immobilienwirtschaft sieht mit Ergebnissen der Sondierung wichtige Forderungen erfüllt/„Die möglichen Koalitionäre haben den Ernst der Lage erkannt. Jetzt schnell auf Worte praxistaugliche Taten folgen lassen“
- ZIA: Impulse für Bau- und Immobilieninvestitionen in Sicht
- Eigentums- und Mietwohnungen endlich als gleichwertig eingestuft
- Erste Signale versprechen bessere Bezahlbarkeit von Energiepreisen
- Dokumentations- und Statistikpflichten jetzt gezielt abbauen
- ZIA-Präsidentin: „Mietpreisbremse wird weiter Bauherren abschrecken“
- Wohnungsbau: Schon in den ersten 100 Tagen „neue Dynamik möglich“
Berlin 10.3.2025 – Angesichts der Ergebnisse der Sondierungen der Unionsparteien und der SPD blickt die Immobilienwirtschaft verhalten optimistisch auf die Koalitionsverhandlungen. „Die künftigen Koalitionäre haben den Ernst der Lage offenkundig erkannt. Jetzt sollten sie schnell auf Worte praxistaugliche Taten folgen lassen“, sagt ZIA-Präsidentin Iris Schöberl in einer ersten Bewertung des Sondierungspapiers der Parteispitzen. Viele Anregungen des ZIA seien „offenkundig aufgegriffen“ worden. Der ZIA werde in den nächsten Wochen die Verhandlungen konzentriert im Auge behalten. „Denn im Kleingedruckten steckt am Ende oft das Problem“, so Schöberl. Das gelte auch für vielversprechende Signale zu Innovation, Digitalisierung, KI, Fachkräftegewinnung und zu pragmatischem Klimaschutz.
Der ZIA zeigt sich erfreut über das ausdrückliche Bekenntnis zur Gleichwertigkeit von Miet- und Eigentumswohnungen im Sondierungspapier („Alle Wohnformen, ob Eigentum oder Mietwohnung, sehen wir als gleichwertig an.“). Denn bisher gibt es hier irritierende Unterscheidungen. Bei der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) zum Beispiel besteht eine Kluft zwischen Selbstnutzern und Immobilienanbietern. Während Selbstnutzer bei der KfW-Heizungsförderung bis zu 70 Prozent Förderung bekommen, erhalten Vermieter nur 30 Prozent – und das betrifft am Ende auch Mieterinnen und Mieter. „Es wäre super, wenn diese unerklärliche Ungleichbehandlung bald verschwindet“, drängt Schöberl.
Auch die Pläne, mit einer Senkung der Stromsteuer und einer Halbierung der Übertragungsnetzentgelte die Energiepreise zu reduzieren, sind viel versprechend.
Kritisch reagiert die Immobilienbranche auf die geplante Verlängerung der Mietpreisbremse um zwei Jahre. „Die Mietpreisbremse hat sich als untaugliches Instrument erwiesen, und sie wird auch weiter Bauherren abschrecken“, sagt Schöberl. „Wenn sie in der bisherigen Form ohne Korrekturen verlängert wird, dürfte sie ohnehin beim Verfassungsgericht scheitern.“ Auch müsse unbedingt erreicht werden, „dass Kommunen auf Leistung kommen“. Die sollten belegen, „was sie gegen angespannte Wohnungslagen unternehmen, und sie müssten sich verpflichten, mehr Bebauungspläne bereit zu stellen“. Der ZIA fordert, dass sich diese Argumente im Koalitionsvertrag spiegeln. Auch steuerliche Anreize für Investitionen in Neubau und Bestandssanierung müssten dort Priorität bekommen.
Der ZIA setzt auf zielführende, fokussierte und verlässliche KfW-Förderung für den Wohnungsbau. Die möglichen Koalitionäre hatten in ihrem Papier angekündigt, „im Zusammenspiel“ von „öffentlichen Garantien und privatem Kapital“ Investitionen zu hebeln. Auch hier kommt es, so Schöberl, „auf die Details“ an. Der temporäre Verzicht auf Abgaben ist aus Sicht der Immobilienwirtschaft ebenfalls angezeigt. Es gehe nun um zügige politische Umsetzung der gesteckten Ziele. Schon in den ersten 100 Tagen der Regierung könne eine „neue Dynamik“ ausgelöst werden, so Schöberl. Die vorgesehene schnelle Einführung des Gebäudetyps E könnte sich als „echter Investitionsbeschleuniger“ erweisen, wenn „tatsächlich mit erleichterten Standards das ,E wie einfach‘ eingelöst wird“.
Der ZIA Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter mehr als 30 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene mit Präsenz in Brüssel, Wien und Zürich – sowie im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsidentin des Verbandes ist Iris Schöberl.
Kontakt: ZIA-Pressestelle Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. Leipziger Platz 9 10117 Berlin Tel.: +4930202158523 E-Mail: presse@zia-deutschland.de Internet: www.zia-deutschland.de
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