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KÖTTER Security: Die Polizei entlasten, die innere Sicherheit stärken
Möglichkeiten polizeilicher Aufgabenübernahme durch private Dienstleister
Klar festgelegte Regeln als Voraussetzung

KÖTTER Security: Die Polizei entlasten, die innere Sicherheit stärken / Möglichkeiten polizeilicher Aufgabenübernahme durch private Dienstleister / Klar festgelegte Regeln als Voraussetzung
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Essen/Düsseldorf (ots)

Wohnungseinbrüche, Wirtschaftskriminalität, Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte: Nur einige Herausforderungen, vor denen die Polizei steht. Gleichzeitig werfen leere öffentliche Kassen und die auf den Staat zurollenden Pensionslasten die Frage auf, wie die innere Sicherheit angesichts angespannter Haushaltslage künftig umfassend zu gewährleisten ist. Eine wichtige Rolle kommt dem Ausbau öffentlicher und privater Kooperationen zu. Mit Blick auf die mögliche Übernahme polizeilicher Aufgaben durch qualifizierte private Dienstleister fordert KÖTTER Security aber eindeutig festgelegte Rahmenbedingungen. Der größte familiengeführte Sicherheitsanbieter Deutschlands veröffentlichte heute in Essen konkrete Vorschläge.

"Entscheidender Erfolgsfaktor sind, neben den notwendigen Qualifikationen der Mitarbeiter, insbesondere klare Regeln für die Kooperation von Staat und Privat", sagt Ulrich Angenendt, u. a. Geschäftsführer von KÖTTER Security, Düsseldorf. Dies betreffe speziell die Aufgabendefinition, Personalauswahl und Entwicklung der Schulungsinhalte sowie das Monitoring der privaten Kräfte im Dienst. "Das alles muss unter Federführung der Polizei erfolgen", unterstreicht der Sicherheitsexperte. Aus Sicht von Hans-Helmut Janiesch, Mitglied des KÖTTER Sicherheitsbeirates und Leitender Polizeidirektor/Kriminaldirektor i. R, sollte dies durch spezialgesetzliche Regelungen flankiert werden.

Das Spektrum möglicher Aufgabenübertragungen reicht von Objektschutzaufgaben an öffentlichen und privaten Einrichtungen über die Aufnahme von Bagatellunfällen bis hin zur Begleitung von Schwertransporten. Erst im Sommer hatte eine vom nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger eingesetzte Expertenkommission allein für NRW Synergiepotenziale von 1.560 Stellen (je 1.754 Stunden pro Jahr) aufgeführt. Der Löwenanteil entfällt mit rd. 73% auf folgende Aspekte: Wegfall der Fundsachen-Entgegennahme und von Aufgaben aus Ruhestörungen, Verzicht auf Einsätze aus Verkehrsbehinderungen und auf Einsätze mit hilflosen Personen, Wegfall von Objektschutzaufgaben an privaten und öffentlichen Objekten (Kategorien 5 und 6), Verzicht auf die Begleitung von Großraum- und Schwertransporten sowie Wegfall der Aufnahme und Bearbeitung von Verkehrsunfällen der Kategorie 5, also sonstiger Sachschadensunfall ohne Einwirkung von Alkohol oder anderer berauschender Mittel (vgl. nachfolgendes Positionspapier "Aufgaben für Qualitätsdienstleister und erforderliche Voraussetzungen).

Die Vorteile liegen auf der Hand: "Der polizeilichen Kernarbeit wie Gefahrenabwehr, Vorbeugung von Straftaten und Kriminalitätsbekämpfung kann so mehr Rückenwind gegeben werden", betont Hans-Helmut Janiesch. Wie dringend erforderlich dies ist, zeigen folgende Beispiele: Bundesweit ereigneten sich im vergangenen Jahr allein über 150.000 Wohnungseinbrüche, die Aufklärungsquote liegt mit knapp 16% sehr niedrig. In Großstädten drohen bestimmte Viertel zu "No-go-Areas" zu werden. Und die Schäden durch Wirtschafts- und Internetkriminalität belaufen sich allein hierzulande auf mehrere zehn Milliarden Euro pro Jahr.

Positionspapier "Polizeiliche Aufgabenentlastung"

Aufgaben für Qualitätsdienstleister und erforderliche Voraussetzungen Qualitätsdienstleister, die über umfangreiche Erfahrungen bei der Erbringung von Sicherheitsaufgaben für die öffentliche Hand verfügen, können auch im Bereich der Polizeiarbeit gezielt unterstützen und entlasten. Dies verdeutlicht die folgende Übersicht potenzieller Tätigkeitsfelder für private Anbieter. Sie knüpft an Vorschläge zur polizeilichen Aufgabenentlastung an, die eine von NRW-Innenminister Ralf Jäger eingesetzte Expertenkommission im Sommer vorgestellt hatte.

KÖTTER Security erweitert diesen Katalog jetzt um die erforderlichen Voraussetzungen für die Aufgabenübernahme:

   - Fundsachenentgegennahme: Diese Leistung kann problemlos erbracht
     werden, da es eine reine Verwaltungs- bzw. Lagerungsaufgabe zur 
     Eigentumssicherung ist. Gefährliche Gegenstände sind weiter bei 
     den örtlichen Polizeidienststellen aufzubewahren.
   - Aufgaben aus Ruhestörungen: Diese können lediglich im Rahmen der
     Voraufklärung wahrgenommen werden. Da es sich oft um 
     Straftatbestände handelt, muss die Ausführung unter Aufsicht 
     bzw. durch Hinzuziehen der Polizei erfolgen. Neben 
     kommunikativen Deeskalationsmaßnahmen sind spezifische 
     Verteidigungstechniken zu schulen. Ggf. sind weitere 
     Zusatzqualifikationen gemäß den im Vorfeld zu definierenden 
     Anforderungen des Auftraggebers erforderlich.
   - Einsätze mit hilflosen Personen: Derartige Tätigkeiten werden 
     bereits heute bei der Voraufklärung und auf Basis des 
     Jedermannsrechts durchgeführt. Allerdings gibt es einen zu 
     definierenden Prozentsatz, bei dem ein Eingreifen der Polizei 
     und eine polizeiliche bzw. ärztliche Übernahme des Einsatzes 
     unabdingbar erforderlich bleiben. Medizinische Hilfe und das 
     Analysieren einer Straftat kann durch den Dienstleister nur im 
     Rahmen der Voraufklärung erfolgen.
   - Objektschutzaufgaben der Kategorien 5 u. 6: Objektschutzaufgaben
     an privaten und öffentlichen Einrichtungen können nahezu ohne 
     Einschränkung erbracht werden. Hier ist ein Einsatz der Polizei 
     nicht erforderlich. Die Aus- und Weiterbildungen sind bereits 
     heute ausreichend. Optional sollten ergänzende Schulungen in 
     Verteidigungstechniken erfolgen.
   - Einsätze aus Verkehrsbehinderungen: Da oft ein Eingriff in den 
     Straßenverkehr erforderlich ist, müssen diese unter 
     polizeilicher Aufsicht erfolgen. Die Voraufklärung kann hingegen
     immer durch Dienstleister gewährleistet werden. Die Schulungen 
     richten sich nach den Anforderungen der Auftraggeber. 
     Verkehrsrechtliche Schulungen sind zwingend erforderlich.
   - Begleitung von Schwertransporten: Diese Dienstleistung ist 
     unkritisch durchführbar, soweit es sich um reine Begleitaufgaben
     handelt. Eine Streckenauswahl, also ein Eingriff in den direkten
     Straßenverkehr, ist nicht möglich. Auch hier müssen die 
     Mitarbeiter ergänzende Verkehrsrechtsschulungen erhalten, die 
     sich aus der Aufgabenstellung des Auftraggebers ergeben.
   - Aufnahme und Bearbeitung von Verkehrsunfällen der Kategorie 5: 
     Die Aufnahme von Verkehrsunfällen der Kategorie 5 (sonstiger 
     Sachschadensunfall ohne Einwirkung von Alkohol/anderer 
     berauschender Mittel)ist ebenfalls zu leisten. Die Mitarbeiter 
     müssen hierzu entsprechend verkehrsrechtlich geschult werden.

Pressekontakt:

KÖTTER GmbH & Co. KG Verwaltungsdienstleistungen
Carsten Gronwald
Pressesprecher
Wilhelm-Beckmann-Straße 7
45307 Essen
Tel.: (0201) 2788-126
Carsten.Gronwald@koetter.de

Original-Content von: KÖTTER Services, übermittelt durch news aktuell

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