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Wenn der Schmerz bleibt - So können chronisch Kranke Beruf und Leben meistern

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Köln (ots)

Anmoderationsvorschlag:

Hier ein Zipperlein, da ein Wehwehchen. Jeder hat ja mal ab und zu etwas, was ihm weh tut, egal ob Rücken, Beine oder der Kopf. Wenn der Schmerz nach ein paar Tagen verschwindet, ist das auch kein großes Problem. Was aber, wenn die Schmerzen über Wochen und Monate bleiben? Dann besteht die Gefahr, dass man chronisch krank wird und das hat Auswirkungen auf das Leben und auf den Beruf. Mario Hattwig berichtet.

Sprecher: Carolin Tillmann ist im Jahr 2006 an Lupus erkrankt, einer rheumatischen Erkrankung, bei der sich Gelenke und Organe entzünden können. Das kann lebensgefährlich werden. Von Schmerzen, über totale Erschöpfung kann es bei der Rheuma-Preisträgerin von 2012 auch zu Lähmungserscheinungen kommen, da sich Entzündungen im Gehirn bilden können. Die Krankheit hat Ihre Lebensplanung völlig verändert.

O-Ton 1 (Carolin Tillmann, 0:24 Min.): "Da durch die Sonne und durch Stress Schübe ausgelöst werden, soll man halt beides vermeiden und mein Plan war eigentlich, dass ich als Entwicklungshelferin in Ostafrika arbeiten wollte. Und von heute auf morgen wurde die Planung über den Haufen geworfen, weil in der Sonne zu arbeiten, ging dann plötzlich nicht mehr. Und ich habe mich dann umorientiert und habe dann angefangen, in der Forschung an der Uni in Marburg zu arbeiten."

Sprecher: Das konnte Sie nur schaffen, weil ihr von Seiten des Arbeitgebers sehr geholfen wurde.

O-Ton 2 (Carolin Tillmann, 0:14 Min.): "In meinem Fall war es so, dass ich zum Beispiel flexible Arbeitszeiten bekommen habe, einen Parkplatz in unmittelbarer Büronähe, nette Kollegen und die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten und natürlich ein unterstützender und verständnisvoller Chef."

Sprecher: Genau solche Unterstützung und solche Chefs fordert auch Alexander Würfel. Er ist Geschäftsführer des Biopharma-Unternehmens AbbVie und erklärt, wie man als Unternehmen mit chronisch kranken Mitarbeitern umgehen sollte.

O-Ton 3 (Alexander Würfel, 0:24 Min.): "Unternehmen, wie unseres, die jetzt in hohem Maße von qualifizierten Arbeitskräften abhängen, die müssen umdenken und ein Arbeitsumfeld schaffen, das die Potenziale von chronisch Erkrankten nutzt und sie eben nicht nur als Kostenfaktor sieht. Dazu gehören Gesundheitsumfragen, zielgenaue Gesundheitsmaßnahmen, dazu gehören auch trainierte Führungskräfte, die es dann schaffen einen offenen und einen stigmafreien Umgang mit chronischen Erkrankungen zu schaffen."

Sprecher: Bei AbbVie haben sich betroffene Mitarbeiter zum Beispiel in einem Patientengremium organisiert und werden an der Gestaltung der Arbeitsplätze und der betrieblichen Gesundheitsförderung beteiligt.

Abmoderationsvorschlag:

Auch wenn man unter chronischen Krankheiten leidet, kann man seinen Beruf weiter ausüben. Mehr Infos zu diesem Thema finden Sie unter rheumapreis.de.

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