Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"
"Wir müssen den Einsatz für Integration stärker würdigen"
Berlin (ots)
Das Engagement für die Integration Geflüchteter ist groß. "Wir müssen diesen Einsatz stärker sichtbar machen und Ehrenamtlichen den Rücken stärken", fordert Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung und Jurymitglied des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen". Wie das gelingen kann, erläutert er in vier Thesen.
1. Initiativen stärker vernetzen
Ehrenamtliches Engagement hat Konjunktur: Noch nie haben sich so viele Menschen für Integration und Vielfalt eingesetzt - ob Paten, die Geflüchtete im Alltag begleiten, oder Vereine, die sich mit Online-Petitionen gegen Fremdenhass stark machen. Diese Initiativen müssen sich stärker vernetzen, um als Ganzes sichtbar zu werden. Sie sind Teil einer großen Bewegung in Deutschland - Agenten eines neuen "Wir", das Unterschiede integriert statt Menschen auszugrenzen.
2. Helfern den Rücken stärken
Wer sich ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzt, darf nicht überfordert werden. Damit aus der Willkommenskultur der vergangenen Monate ein dauerhaftes Engagement für Integration werden kann, ist es wichtig, das Know-how von Institutionen wie Schulen oder Erwachsenenbildungs-Einrichtungen einzubinden. Sie verfügen über die notwendige Infrastruktur, um Ehrenamtliche zu unterstützen und ihre Arbeit zu professionalisieren.
3. Engagement würdigen
Sich für andere zu engagieren, ist nicht immer einfach. Es kostet Zeit und ist oftmals mit bürokratischen Hürden verbunden. Ehrenamtliche Initiativen müssen deshalb stärker gewürdigt werden. Dazu können Wettbewerbe wie die "Ausgezeichneten Orte im Land der Ideen" beitragen. Die von der Deutschen Bank und der Initiative Deutschland - Land der Ideen" prämierten Projekte bekommen eine öffentliche Plattform und dienen darüber hinaus als Best-Practice-Beispiele für andere, die sich engagieren wollen.
4. Nachwuchs gewinnen
Untersuchungen belegen: Immer mehr Jugendliche befürworten eine bunte Gesellschaft. Kein Wunder, denn in der Schule ist es vielfach Alltag, dass Mädchen und Jungen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam unterrichtet werden. Um junge Menschen zu ermutigen, sich im Ernstfall auch gegen Fremdenhass zu engagieren, ist es wichtig, sie in ihrer Lebenswelt abzuholen. Wir müssen niedrigschwellige Angebote schaffen, die die Jugendlichen erreichen. Das tut die Bundeszentrale für politische Bildung beispielsweise, indem sie mit bekannten YouTubern als glaubwürdige Botschafter zusammenarbeitet.
Über die "Ausgezeichneten Orte im Land der Ideen"
"NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100 besten Projekte, die den Mehrwert und das Potenzial gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft aufzeigen, ob in Nachbarschaftsinitiativen, Kooperationen kultureller Institutionen oder wissenschaftlichen Netzwerken. Am 31. Mai werden die diesjährigen Preisträger verkündet.
Mehr erfahren unter www.ausgezeichnete-orte.de
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