Industrie kommt beim autonomen Fahren schneller voran
Deutsche Hersteller intensivieren die Zusammenarbeit bei dem Zukunftsthema
Hamburg (ots)
Selbstfahrende Autos sollen bereits in den nächsten Jahren straßentauglich werden. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. "Wir kommen schneller voran, als ich gedacht habe", sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich (55) dem Hamburger Magazin.
Für VDA-Präsident Matthias Wissmann (66) sind die Deutschen "Treiber des Trends". Das gelte nicht nur für Pkw, sondern auch für Lkw. Am morgigen Freitag lässt Daimler über Baden-Württembergs Autobahn A8 den ersten selbstfahrenden Serien-Lastwagen rollen.
Teilautonomes Fahren ist bereits Stand der Technik. "In der nächsten Stufe", sagte Daimlers Truck-Vorstand Wolfgang Bernhard (55) BILANZ, "überwacht sich das Fahrzeug selbst", gebe die Führung aber "in Grenzbereichen an den Fahrer" ab.
Bei den selbstfahrenden Lkw greift Bernhard auf Neuerungen zurück, die in der Entwicklungsabteilung von Daimler entstehen. "Wir arbeiten bei Pkw und Lkw eng zusammen", sagte Daimlers Entwicklungsvorstand Thomas Weber (61). Die Systeme würden sich "nur bei der Feinabstimmung" unterscheiden.
Auch untereinander wollen die Hersteller enger kooperieren. BMW-Manager Fröhlich kann sich ebenso wie Audi-Chef Rupert Stadler eine engere Zusammenarbeit der hiesigen Hersteller bei grundlegenden Techniken vorstellen: Entscheidend sei doch, "auf welchen Feldern wir uns differenzieren können und auf welchen nicht", findet Fröhlich.
In den Innenstädten, wo das Roboterauto vor allem zur Entlastung des Fahrers beitragen könnte, wird es aber über geraume Zeit keine Hilfe sein können: "Die Stadt ist der Dschungel, in dem es am schwierigsten wird", sagte BMW-Vorstand Fröhlich gegenüber BILANZ.
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