"Wir sind der größte Automobilexporteur der USA!"
München (ots)
BMW-Vorstandsvorsitzender Harald Krüger über Freihandel und autonomes Fahren
BMW-Chef Harald Krüger (51) erwartet nach der Übernahme von Opel durch Peugeot PSA weitere Zusammenschlüsse in der Branche: "Die Entwicklung der strategischen Pfeiler unserer Industrie - autonomes Fahren, Konnektivität, Elektrifizierung und Mobilitätsdienstleistungen - kostet sehr viel Geld. Da ist enge, auch branchenübergreifende Zusammenarbeit gefragt", sagt er im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin BILANZ, das am Freitag als Beilage der WELT erscheint und auch am Kiosk zu kaufen ist.
BMW hat sich den Chiphersteller Intel und den israelischen Kameraspezialisten Mobileye als Partner ausgesucht, um bis 2021 ein Auto auf den Markt zu bringen, das die technischen Voraussetzungen hat, ohne menschlichen Fahrer auszukommen. Krüger zu BILANZ: "Der "BMW I-Next" wird ein großer Schritt zum vollautonomen Fahren im so genannten Level 5 sein." Gerade arbeite man daran, die Technik für die Level 3 und 4 zu beherrschen, in denen das Auto zwar schon selbstständig fährt, der Mensch aber als Backup an Bord aufmerksam bleibt. Völlig überflüssig wird der Fahrer erst ab Level 5.
Aufmerksam beobachtet der BMW-Chef die politischen Entwicklungen in den USA: "Für mich ist klar: Freihandel ist lebenswichtig für die Weltwirtschaft." Dem amerikanischen Protektionismus begegnet er mit dem Argument, dass 70 Prozent der Produktion des BMW-Werks in Spartanburg in South Carolina ausgeführt werden: "Wir sind der größte Automobilexporteur der USA!"
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