„Die EU-Agrarpolitik benötigt eine komplette Neustrukturierung, um praktikabel zu werden“
„Die EU-Agrarpolitik benötigt eine komplette Neustrukturierung, um praktikabel zu werden“
Experten diskutieren auf Einladung des Genoverband e.V. die Zukunft der Agrarpolitik.
Berlin. Am 08. November 2024 fand in Bad Belzig die GenoConnect Agrargenossenschaften 2024 auf Einladung des Genoverband e.V. statt. Im Hinblick auf die kommende Förderperiode diskutierten Experten aus EU-, Bundes- und Landespolitik sowie der Wirtschaft gemeinsam über die Wirksamkeit der aktuellen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Möglichkeiten, diese in Zukunft nachzuschärfen. Einig waren sich die Experten Sebastian Graf von Keyserlingk (BMEL), Paula Pickert (Büro Brüssel, Deutscher Raiffeisenverband), Torsten Krawczyk (Vize-Präsident Deutscher Bauernverband), Dr. Pascal Grohmann (Humboldt-Universität zu Berlin) und Dr. Andreas Eisen (Genoverband e.V.), dass die GAP einfacher und praktikabler werden müsse! Zudem müsse die Gemeinsame Agrarpolitik wieder die federführende Agrarpolitik in Europa werden und dürfe nicht länger von anderen Politikbereichen (Stichwort Taxonomie) überlagert werden.
Um die Ziele der GAP zu erreichen, war sich Dr. Andreas Eisen (Genoverband e.V.) nach der politikwissenschaftlichen Analyse von Dr. Pascal Grohmann, die vor allem zeigt, dass die GAP bei allen Beteiligten vor allem Frust erzeugt, sicher: „Wir müssen weg von der Detailsteuerung! Die GAP benötigt eine komplette Neustrukturierung, um wirklich praktikabel zu werden. Das geht nicht ohne massiven Bürokratieabbau zum Beispiel bei Dokumentations- und Nachweispflichten.“
Die Anforderungen der GAP nach Nachhaltigkeit müssen so ausgestaltet sein, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Ökonomie, Ökologie und Sozialem entsteht. Für die Agrargenossenschaften forderte Dr. Eisen „Endlich nicht nur eine Gleichbehandlung etwa bei der Förderung von Junglandwirten, sondern eine Förderung des Genossenschaftsmodells als Chance für eine zukunftsweisende und Form kooperativer Landwirtschaft.
Als Genoverband e.V. vertreten wir aus der Landwirtschaft über 500 Agrargenossenschaften und mehr als 400 landwirtschaftliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften.
Die Agrargenossenschaften prägen als Mehrfamilienbetriebe die Landwirtschaft in Ostdeutschland maßgeblich. Über 19.000 landwirtschaftliche Mitglieder sind als Mitunternehmer aktiv. Sie bieten vielen Mitgliedern und Beschäftigten einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz und leisten einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Räume.
Die landwirtschaftlichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften verstehen sich als Dienstleistungsunternehmen der Landwirtschaft. Sie verwerten die gesamte Bandbreite der tierischen und pflanzlichen Erzeugnisse. Sie bündeln Angebot und Nachfrage in der Landwirtschaft und stärken so die Marktstellung ihrer Mitglieder gegenüber Handel und Industrie. Ihre Mitglieder – und damit ihre Eigentümer – sind Landwirte, Fischer, Gärtner und Winzer.
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