Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
So viel Arbeit steckt im Apfel: Mehr wissen und weniger wegwerfen
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So viel Arbeit steckt im Apfel: Mehr wissen und weniger wegwerfen
Verbraucherzentrale NRW startet Informationskampagne gegen Lebensmittelverluste im Haushalt und zeigt, dass unser Essen nicht in der Tiefkühltruhe wächst
- Landesweite Informationskampagne mit Aktionen und Materialien in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW
- Mehr Bewusstsein für die Arbeit und Ressourcen, die zur Herstellung unserer Lebensmittel nötig sind
- Praktische Tipps für Küche und Haushalt und authentische Einblicke in die Lebensmittelproduktion in NRW
Die Verbraucherzentrale NRW hat am 7. Februar die landesweite Informationskampagne „Unsere Lebensmittel – da steckt viel drin“ gestartet. Im Rahmen eines Pressetermins in Düsseldorf tauschten sich Silke Gorißen, NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, sowie beteiligte Landwirtinnen und das Projektteam über den bewussten Umgang mit Lebensmitteln aus.
„Die Arbeit und Ressourcen, die Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk bei der Produktion aufwenden, bleiben oft unsichtbar“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „1980 konnte ein Landwirt oder eine Landwirtin 47 Menschen ernähren. Heutzutage sind es fast viermal so viele. Die meisten von uns haben durch diesen Wandel weniger Bezug zur Produktion ihrer Lebensmittel. An dieser Stelle bauen wir mit unserer landesweiten Informationskampagne eine Brücke für ein stärkeres Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln.“
Ministerin Silke Gorißen: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte in Nordrhein-Westfalen leisten Großartiges und sind das Rückgrat der Versorgung der Menschen mit frischen und regionalen Lebensmitteln. Sie sind auch die Gesichter der neuen Kampagne ‚Unsere Lebensmittel – da steckt viel drin‘, mit der wir für ein besseres Verständnis für die Lebensmittelerzeugung beitragen und Lebensmittelverlusten im Haushalt vorbeugen wollen. Wer zugleich auf regionale und saisonale Produkte setzt, stärkt auch die heimische Landwirtschaft.“
Sehen, wie viel Arbeit in einem Apfel steckt
Wie wichtig der konkrete Bezug der Verbraucher:innen zum Anbau und zu den Lebensmitteln ist, bestätigt Charlotte Otte, Geschäftsführerin des Obsthof Otte im ostwestfälischen Hiddenhausen. Ihr Hof ist zusammen mit sieben anderen lebensmittelproduzierenden Betrieben in den Materialien der Kampagne zu sehen: „Direktvermarktung schafft Vertrauen. Wir merken immer wieder, dass die Kund:innen unsere Produkte mehr zu schätzen wissen, wenn sie den Betrieb kennen und sehen, wie viel Arbeit in jedem Apfel steckt.“ Auch Theresa Coßmann, Landwirtin auf dem Stautenhof in Willich, berichtet: „Wer einmal erlebt hat, wie viel Sorgfalt in der Produktion von Eiern oder Fleisch aufgewendet wird, entwickelt ein neues Bewusstsein dafür, wie er selbst mit Lebensmitteln umgeht.“
Einblicke wie diese bietet die Kampagne in verschiedenen Formaten. In einer Broschüre und auf Postkarten werden Charlotte Otte, Theresa Coßmann und die Betriebe ihrer sechs Kolleg:innen vorgestellt. Für ihre Produkte wie Eier, Brot und Beeren gibt es jeweils passende Rezepte und Tipps für die Küche. Um die Umsetzung für Verbraucher:innen möglichst leicht zu machen, bietet das Projekt kleine Alltagshelfer. So erinnern etwa Wischtücher oder Aufkleber für die Küche an einfache, aber wichtige Verhaltensweisen.
Dagny Schwarz, Leiterin des Projekts, hebt die Bedeutung des landesweiten Netzwerks der Verbraucherzentrale für den Erfolg der Kampagne hervor: „Mit unseren 64 Beratungsstellen und fachlicher Expertise bringen wir das Thema Lebensmittelverluste direkt zu den Menschen und helfen ihnen vor Ort mit Informationen und Materialien weiter. Die 21 Umweltberatungen, unsere Mitgliedsverbände und Partner greifen das Thema ebenfalls auf.“
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert das Projekt „Wertvoll NRW“ bis Ende 2026. Das Projekt klärt auf und unterstützt dabei, Lebensmittelverluste mit leicht umsetzbaren Schritten zu vermeiden.
Weiterführende Infos und Links:
- Mehr zum Projekt: www.wertvoll.nrw
- Mehr zur Wertschätzung von Lebensmitteln: www.verbraucherzentrale.nrw/unsere-lebensmittel
- Bei Instagram erreichbar unter: @kostbar.nrw
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