Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Ostern kreativ und nachhaltig
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Ostern kreativ und nachhaltig
So wird das Fest besonders umweltfreundlich
Um das Osterfest ranken sich viele Traditionen und Bräuche. Spätestens dann zieht bei den meisten auch der Frühling zuhause ein mit Blumen und anderer Deko. „Ohne auf Liebgewonnenes zu verzichten, kann man dabei mit einigen einfachen Maßnahmen Umwelt und Ressourcen schonen”, sagt Philip Heldt, Nachhaltigkeitsexperte der Verbraucherzentrale NRW. Ob beim Eierfärben, dem Ostermenü oder dem Osterspaziergang – mit ein wenig Kreativität wird Ostern 2025 nicht nur grün, sondern auch besonders.
- Wächst und gedeiht: Natürliche Dekoration Natur statt Plastik – das passt gerade zu Ostern besonders gut. Als hübsche Tisch-Deko oder Grundlage fürs Osternest kann Ostergras leicht selbst gezogen werden. Dazu Getreidesamen (traditionell wird Weizen oder Dinkel verwendet, Hafer und Gerste gehen aber auch) etwa vier Wochen vor dem Fest in einer Glasschale oder direkt im gewünschten Gefäß auf Watte oder Erde aussäen. Diese an einen hellen Ort stellen und feucht halten (Staunässe vermeiden). Anstatt Schnittblumen aus dem Gewächshaus oder aus fernen Ländern können heimische Frühblüher wie Narzissen oder Krokusse im Topf als Blumenschmuck verwendet und anschließend ausgepflanzt werden.
- Bunt ohne Chemie: Eier färben mit Küchenresten Ostereierfarben aus dem Lebensmittelhandel, Brausetabletten oder bunte Stifte sind heute meist unbedenklich. Es sind wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind. Dennoch können Allergiker auf diese Farbstoffe reagieren. Wer das ausschließen möchte, setzt auf Naturfarben aus Zwiebelschalen (Braun), Rote-Bete-Saft (Rosa) oder Kurkuma (Gelb). Ein Sud aus Spinat ergibt zartgrüne Eier, während Blaubeeren eine violette Färbung zaubern und Rotkohl für Blautöne sorgt. Zum Färben am besten weiße Eier nehmen.
- Gut für Mensch und Natur: Faire Schokolade Schokohasen und -eier gehören zu Ostern einfach dazu. Doch viele Produkte enthalten Palmöl aus Monokulturen oder stammen aus problematischem Kakaoanbau, der den Produzentenfamilien kein faires Auskommen sichert. Besser ist es daher, Schokolade mit Bio- und Fairtrade-Siegel wählen. Zudem lassen sich Osterpralinen mit wenigen (Bio-)Zutaten auch selbst herstellen. Rezepte gibt’s im Internet und es macht besonders Spaß, wenn Freunde oder Familie mitmachen.
- Lecker und nachhaltig: Regionale Lebensmittel Der Kauf regionaler Produkte unterstützt lokale Landwirt:innen und steht für kurze Transportwege. Da Ostern 2025 in die zweite Aprilhälfte fällt, startet bereits die Spargelsaison und auch viele weitere Gemüse sind schon aus heimischem Anbau erhältlich – entweder im Supermarkt oder im Hofladen. Auch bei Eiern und anderen tierischen Produkten kann man auf regionale Landwirtschaft setzen. Oder vielleicht wird das Osteressen mal vegetarisch oder vegan und damit besonders klimafreundlich? In jedem Fall hilft ein Einkaufsplan dabei, nicht mehr Lebensmittel zu kaufen als benötigt. Und bleiben nach einem Essen doch mal Speisen übrig, können die Reste für eine andere Mahlzeit eingeplant oder eingefroren werden.
- Sauberer Osterspaziergang: Eiersuche mal anders Aus „joggen“ und „plocka upp" (schwedisch: aufsammeln) ist das Wort „Plogging“ zusammengesetzt. Es beschreibt den Trend, beim Laufen oder Walken herumliegenden Abfall aufheben, mitzunehmen und später korrekt zu entsorgen. Das geht natürlich auch beim gemütlichen Osterspaziergang. Zur Bewegung an frischer Luft kommt dann das gute Gefühl, aktiv etwas für die Umwelt zu tun. Kinder packt meist schon von alleine der Ehrgeiz, möglichst viel Müll zu finden. Zusätzlich können sie durch kleine Präsente für ihren Einsatz belohnt werden.
Weiterführende Infos und Links:
- Entscheidungshilfen, Erläuterungen und Expertentipps für einen umweltbewussten Alltag vermittelt der Ratgeber „Einfach nachhaltig“. Es gibt ihn in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW und im Ratgebershop (https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/)
- Tipps zu Produkten aus fairem Handel unter www.verbraucherzentrale.nrw/fairer-handel
- Wissenswertes rund ums Ei und ums Färben ist zusammengestellt unter https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/eier-kennzeichnung-herkunft-faerbung-10592
- Einen Saisonkalender für heimisches Obst und Gemüse bietet die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/saisonkalender
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