US-Außenpolitik
Straubing (ots)
Bidens erklärter Wunsch ist es, dass sich die USA ihre Führungsrolle in der Welt wieder verdienen. Dabei unterscheidet die Amerikaner von anderen Weltmächten seit jeher das Prinzip der "Führung durch Einladung". Wer sich wie sie Freiheit, Demokratie und Menschenrechten verpflichtet fühlt, ist herzlich zur Zusammenarbeit in internationalen Bündnissen eingeladen. Trumps Geringschätzung von Institutionen wie den Vereinten Nationen, der Nato oder der Weltgesundheitsorganisation zeigte besonders deutlich seine Untauglichkeit zum "Führer der freien Welt". Seinem Nachfolger hingegen ist zum Glück bewusst, dass sich Herausforderungen wie Klimawandel, Coronavirus, Atomwaffen, Terrorismus und autoritäres Machtgebaren gemeinsam besser bewältigen lassen.
Jetzt liegt es an Europa, nicht ganz zuletzt an Deutschland, die erneute Einladung anzunehmen. Wenn uns bei Russland vor allem die eigene Gasversorgung und bei China gigantische Märkte einfallen, sind wir für die USA ein wenig interessanter Partner. Eine Nato-Mitgliedschaft zum Sparpreis wird uns auch Biden nicht zugestehen. Europa darf die Probleme der Welt den Amerikanern nicht allein überlassen. Zu mehr Verantwortung dürfte außerdem die Überlegung zwingen, dass auf Biden auch der nächste Trump folgen könnte.
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