EU-Außenpolitik - Zuckerbrot und Peitsche
Straubing (ots)
Europa braucht den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, um eine Bleibeperspektive für die rund 3,7 Millionen Schutzsuchenden zu schaffen, die sich derzeit in der Türkei aufhalten. Dass dafür noch einmal einige Milliarden Euro als Hilfe für eine humanitäre Unterbringung der Migranten fließen sollen, will dennoch etlichen Mitgliedstaaten nicht in den Kopf. Denn die Gefahr ist groß, dass die EU mit ihrer neuen Außenpolitik aus Zuckerbrot und Peitsche unglaubwürdig wird. Schließlich kann Brüssel kaum plausibel erklären, warum die Union Erdogan wieder unterstützen will, obwohl der die politische Opposition in seinem Land nicht weniger grausam unterdrückt als der belarussische Diktatur Alexander Lukaschenko, dem man gerade Sanktionen angedroht hat.
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