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Verband der Chemischen Industrie (VCI)

Detaillierte Folgenabschätzung zur EU-Chemikalienpolitik weiterhin notwendig
EU-Kommission stellt neue Business-Impact-Analyse zur Diskussion

Frankfurt/M. (ots)

Die EU-Kommission hat heute eine Abschätzung
der wirtschaftlichen Auswirkungen ihres jüngsten Vorschlages zur
Reform der Chemikalienpolitik vorgelegt, die nach wie vor erhebliche
Folgen für die Wirtschaft aufzeigt. Weitere Studien, die in
Deutschland und Frankreich durchgeführt wurden, kommen zu dem
Schluss, dass die ökonomischen Auswirkungen noch deutlich darüber
hinaus gehen.
"Alle vorliegenden vorläufigen Studien stellen eine gute Basis
dar, um gemeinsam eine detaillierte Folgenabschätzung zu erstellen,
wie schon die Regierungschefs Blair, Chirac und Schröder in ihrem
Schreiben an Kommissionspräsident Prodi forderten. Dies ist auch im
Interesse der deutschen Wirtschaft, und der VCI bietet daher seine
konstruktive Mitarbeit an", erklärte Dr. Jürgen Hambrecht, Präsident
des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI).
Gegenüber dem Verordnungsentwurf vom Mai hat die EU-Kommission
eine Reihe wichtiger Korrekturen vorgenommen und damit die direkten
Kosten deutlich verringert. Die zusätzliche Belastung für die
chemische Industrie in Europa liegt nach eigener Schätzung der
Kommission immer noch bei etwa 2,3 Milliarden Euro und für die
Weiterverarbeiter bei bis zu 5,2 Milliarden Euro. Sollten sich diese
Zahlen nach Überprüfung bestätigen, ist das nach wie vor zu viel! Da
die Studie speziell die Kostenaspekte hervorhebt, werden aus
Industriesicht eine Reihe von Faktoren nicht berücksichtigt, wie
beispielsweise der Zeitverlust bei der Markteinführung von Produkten.
Time is money!
Die Kommission kommt zu dem Ergebnis, die chemische Industrie
könne die geschätzte Belastung verkraften. "Die Realität sieht leider
anders aus", so Hambrecht. "Seit Jahren verliert der Chemiestandort
Europa Marktanteile am Weltmarkt. Seit 1995 ist der Anteil Europas am
Weltchemieumsatz von 34 auf 28,6 Prozent im letzten Jahr gesunken.
Deshalb müssen wir zum Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit weiterhin
an einer effizienten und unbürokratischen Neugestaltung des
Chemikalienrechts mitwirken."

Pressekontakt:

Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: ritz@vci.de

Original-Content von: Verband der Chemischen Industrie (VCI), übermittelt durch news aktuell

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