Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Höhenflug der Branche hält an
Bericht zur Lage der chemischen Industrie im 4. Quartal 2005
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Frankfurt/Main (ots)
Die chemische Industrie in Deutschland startet mit Rückenwind ins erste Halbjahr 2006. Im vierten Quartal 2005 übertraf die Produktion erneut die Erwartungen. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) zur wirtschaftlichen Lage der Branche hervor. Im Vergleich zum guten Vorquartal stieg die Produktion um weitere 1,2 Prozent. Das entsprechende Vorjahresquartal wurde um 6,1 Prozent übertroffen. Die Kapazitäten waren mit 84 Prozent gut ausgelastet.
Kräftiger Erzeugerpreisanstieg: Die Preise für chemische Erzeugnisse stiegen zum Jahresende 2005 kräftig. Im Durchschnitt des vierten Quartals waren Chemikalien knapp 2 Prozent teurer als in den vorangegangenen Monaten. Das Preisniveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes wurde um 2,3 Prozent übertroffen.
Umsatzplus im In- und Ausland: Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieindustrie stieg im vierten Quartal 2005 gegenüber den Vormonaten saisonbereinigt um 0,8 Prozent auf 38,3 Milliarden Euro. Die Auslandsgeschäfte profitierten vor allem von einem kräftigen Nachfragezuwachs aus den europäischen Nachbarländern. Die Geschäfte mit heimischen Abnehmern konnten im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal nochmals um 1,7 Prozent gesteigert werden.
Beschäftigungsrückgang gestoppt: Im vierten Quartal beschäftigte die deutsche chemische Industrie 441.390 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorquartal blieb die Belegschaft mit einem leichten Rückgang um 0,1 Prozent oder 400 Personen nahezu stabil.
Bilanz 2005 und Ausblick 2006: Die deutsche Chemieproduktion stieg im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent. Das ist die höchste Zuwachsrate seit über 20 Jahren. Vieles spricht derzeit für eine Fortsetzung des Aufschwungs in den kommenden Monaten. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland und Europa beschleunigt sich. Wesentliche Wachstumsimpulse kommen dabei aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem wichtigsten Abnehmer von Chemikalien. Die Nachfrage nach pharmazeutischen Erzeugnissen wird ebenfalls weiter steigen. Die Chemiebranche setzt daher große Hoffnungen in das erste Halbjahr 2006. Lediglich in den konsumnahen Chemiesparten sorgt die Kaufzurückhaltung der Verbraucher weiterhin für eine unbefriedigende Situation. Die Wasch- und Körperpflegemittelhersteller dürften daher den Optimismus der übrigen Branche nicht ganz teilen.
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