ots.Audio: Nebenkosten 2009 - mehr als die halbe Miete
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Köln (ots)
Jeder zweite in Deutschland wohnt mittlerweile zur Miete und weiß deshalb erfahrungsgemäß: Wohn-Nebenkosten, sind schon lange keine Nebensache mehr. Vielmehr fast eine zweite Miete. Wenn in den nächsten Tagen die Abrechnungen für das vergangene Jahr eintreffen, dürfte sich so mancher wundern, wieviel Geld sprichwörtlich verheizt wird. So auch Kerstin Gruner, die sich bereits im vergangenen Jahr über hohe Zusatzkosten ärgern musste:
O-Ton_ "Also als die Abrechnung das letzte Mal gekommen ist, bin ich wirklich aus allen Wolken gefallen. Ich bin ja eigentlich relativ sparsam, aber die Abrechung war mir auch insgesamt relativ unklar und undurchsichtig. Also ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, wie dieser hohe Preis entstehen konnte." (13 sec)
Vielen in Deutschland ergeht es ähnlich. Kaum einer weiß jedoch, dass er hohe Forderungen nicht blind akzeptieren muss. Harald Becker, Rechtsexperte bei der Gothaer, weiß, warum ein Großteil der Betroffenen sich hilflos fühlt:
O-Ton_ "Die Mieter sind in Deutschland von ihren Rechten her sehr gut geschützt. Die meisten wissen nicht einmal, dass in Sachen Nebenkosten sie die Möglichkeit haben, Abrechnungen bis zu einem Jahr nach Erhalt noch anzufechten." (11 sec)
Etwa die Hälfte aller Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2007 war laut Deutschem Mieterbund fehlerhaft. Sollte man also der Meinung sein, der Vermieter habe zu viel veranschlagt, kann man durchaus etwas dagegen tun.
Harald Becker:
O-Ton_ "Bei einer fehlerhaften Abrechnung, insbesondere einer möglicherweise zu hohen Nebenkostenabrechnung, sollten Sie vom Vermieter generell eine Neuabrechung oder - bei einzelnen Posten - die Originalabrechnung verlangen, um diese wieder abzugleichen." (12 sec)
Und im Härtefall rät der Experte:
O-Ton_ "Wenn der Vermieter gar nicht mit sich reden lässt, können Sie sicher auch einen Rechtsschutz in Anspruch nehmen. Wir bieten bei unseren Paketlösungen eine solche Absicherung häufig inklusive mit an." (8 sec)
Für 2008 werden bundesweit - nicht nur wegen des kalten Winters - erhebliche Nachzahlungen bei Heizkosten erwartet. Auch Kerstin Gruner will diesmal genau hinzuschauen:
O-Ton_ "Also ich kann ja verstehen, dass im Moment alles teurer wird, aber wenn die das nächste Mal wieder so undurchsichtig und so hoch sein wird, dann werd ich mit Sicherheit auch mal mit meinem Vermieter reden." (8 sec)
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