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Gothaer Finanzholding AG

Versicherer erwarten Boom bei Zusatzversicherungen

Köln (ots)

GKV-Versicherte beklagen mangelnden Durchblick beim
gesetzlichen Leistungskatalog
- Großes Interesse an freiwilligen Gesundheitsangeboten durch 
Arbeitgeber
- Zusätzliche Dentaltarife besonders gefragt
Die Dauerbaustelle Gesundheitsreform sorgt zunehmend für 
Verwirrung. Viele Versicherte haben den Überblick über die Lücken im 
Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung verloren. So 
beklagen drei von vier Kassenpatienten, die Leistungslücken ihrer 
Krankenkasse nicht genau zu kennen. Allerdings haben sich immer mehr 
GKV-Mitglieder auf einen Rückgang der Leistungen eingestellt. Fast 
jeder Zweite verfügt über mindestens einen Ergänzungstarif, um eine 
auftretende Versorgungslücke zu schließen. Am Gefragtesten sind dabei
Ergänzungspolicen für den Zahnersatz - fast jedes dritte 
Kassenmitglied besitzt bereits solch eine Zusatzabsicherung. Zu 
diesen Ergebnissen kommt die Studie "Kundenkompass 
Zusatzversicherungen" der Gothaer Krankenversicherung AG, die in 
Kooperation mit dem F.A.Z.-Institut durchgeführt wurde. Darin wird 
erstmals untersucht, wie GKV-Versicherte das heutige Marktangebot an 
Zusatzversicherungen bewerten und welche sie selbst abschließen.
Sinkender Festzuschuss bei Dentalbehandlung bereitet GKV-Versicherten
Zahnschmerzen
87 Prozent der Befragten wollen mit dem Abschluss einer 
Zusatzversicherung, einer drohenden Versorgungslücke im 
GKV-Leistungskatalog zuvorkommen. Damit reagieren sie auf die 
Befürchtung, dass der Gesetzgeber den Leistungskatalog weiter 
beschneidet. 63 Prozent glauben, dass es dazu kommen wird. Besonders 
das Eigenrisiko beim Zahnersatz veranlasst viele GKV-Versicherte, den
Abschluss einer Zusatzversicherung zu erwägen: Vier von fünf 
Befragten geben dies als Abschlussgrund an.
Junge Kassenpatienten wünschen die Leistungsstandards einer privaten 
Krankenversicherung
Auffällig ist, dass vor allem bei jungen Kassenpatienten, in der 
Altersgruppe 20 bis 29 Jahre, der Wunsch nach einer qualitativ 
besseren medizinischen Behandlung stark verbreitet ist: Für 68 
Prozent ist die Verbesserung der medizinischen Versorgung, ein 
wichtiger Grund für den Abschluss einer Zusatzversicherung, bei den 
über 45-Jährigen ist dies nur für jeden Zweiten von Belang. Offenbar 
sind vor allem jüngere Kassenpatienten mit der Qualität und dem 
Umfang der Gesundheitsabsicherung durch ihre Krankenkasse nicht 
zufrieden.
GKV-Versicherte mit hohem Bildungsstandard besonders offen für 
Eigenvorsorge
Insgesamt planen 28 Prozent der Befragten bis 2010, neue 
Zusatzpolicen abzuschließen. Vor allem Kassenpatienten mit 
Gymniasal-bzw. Hochschulabschluss denken an einen Ausbau ihres 
Krankenschutzes. Mehr als jeder Dritte in dieser Gruppe plant neue 
Abschlüsse.
Nur jeder zweite Kassenpatient verschafft sich einen Überblick über 
den Gesamtmarkt
GKV-Versicherte, die sich für eine Zusatzversicherung 
interessieren, bedienen sich vor Abschluss, verschiedener 
Informationsquellen. Dazu zählen Personen, Institutionen und die 
Medien. Dabei wird am häufigsten auf das eigene persönliche Umfeld 
zurückgegriffen. Unverkennbar ist, dass der Gesundheitsbereich und 
das Leistungsfeld der gesetzlichen Krankenkassen viele Bürger vor ein
Problem stellen. Sie fühlen sich vielfach nicht in der Lage, den 
eigenen Bedarf an Ergänzungspolicen richtig zu identifizieren und 
suchen Orientierungshilfe. Drei Viertel der Kassenpatienten beklagen,
ihnen fehle ein Überblick über die Lücken im Leistungskatalog der 
Krankenkassen. Vielen fehlt der Gesamtüberblick über das Tarifangebot
des Assekuranzmarktes - etwa jeder Zweite holt sich Rat bei Medien 
oder bei Finanzberatern.
Ergänzungstarife: Fast jeder Zweite will nicht mehr als 20 Euro im 
Monat ausgeben
Die Kassenversicherten sind sich zwar des Vorsorgebedarfs bewusst,
doch die meisten von ihnen zögern noch, das Problem in Angriff zu 
nehmen. Besonders bei der privaten Pflegeergänzungsversicherung 
klafft zwischen Erkenntnis und Handeln eine breite Lücke. Lediglich 8
Prozent der interviewten GKV-Mitglieder wollen in den kommenden zwei 
Jahren für den eigenen Pflegefall vorsorgen. Die Bereitschaft, ein 
Teil des monatlichen Einkommens für die Zusatzvorsorge aufzuwenden, 
hängt vornehmlich von Einkommen und Lebensalter der Befragten ab. 
Insgesamt betrachtet, ist bei jedem zweiten Befragten bereits bei 20 
Euro im Monat die finanzielle Schmerzgrenze erreicht. Bei den 
Ostdeutschen wollen rund 60 Prozent weniger als 20 Euro im Monat für 
Zusatzversicherungen ausgeben; in Westdeutschland ist rund die Hälfte
dazu bereit, zwischen 10 und 50 Euro im Monat auszugeben. Mit 
zunehmendem Alter sinkt zudem der Anteil der Personen, die noch einen
Ergänzungstarif abschließen wollen. So sind mit 29 Prozent, 
überdurchschnittlich viele Befragte über 60, nicht bereit, Geld für 
Ergänzungstarife auszugeben.
GKV-Versicherte erhoffen sich mehr Verantwortung von Arbeitgebern
Da 80 Prozent aller befragten GKV-Versicherten die finanzielle 
Belastung als Hindernis für den Abschluss einer Zusatzversicherung 
sehen, suchen viele Kassenpatienten nach preiswerten Lösungen. Das 
Interesse der Kassenpatienten an kostenlosen oder günstigen Angeboten
ihrer Arbeitgeber für Zusatztarife und gesundheitsfördernde Maßnahmen
ist entsprechend groß. 70 Prozent aller Befragten bekunden ein großes
Interesse an den freiwilligen Firmenofferten. Diese beinhalten 
Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, Vertragsabschlüsse 
mit Fitnessstudios, Sportkurse und die Teilnahme an 
Sportveranstaltungen. An diesem Angebot sind vor allem Frauen 
interessiert, Männer neigen eher zu Ergänzungspolicen. Bei den 
Angestellten ist das Interesse an allen Angeboten groß, die Arbeiter 
konzentrieren sich vor allem auf die Versicherungen. Das Problem: Das
Angebot der freiwilligen Offerten ist dünn ausgeprägt: Nur 13 Prozent
der Befragten geben an, dass ihnen die Möglichkeit zum Abschluss von 
Krankenzusatzversicherungen vom Arbeitgeber vorliegt.
Der Gesetzgeber könnte diesen Missstand beseitigen, indem das 
Abschließen von Ergänzungsversicherungen über den Arbeitgeber, 
steuerlich gefördert würde. "Wir hoffen, dass die Bundesregierung bei
Ergänzungsversicherungen die vorteilhaften Parallelen zur 
betrieblichen Altersvorsorge erkennt und die Rahmenbedingungen für 
arbeitgeberfinanzierte Gesundheitsausgaben weiter verbessern wird", 
sagt Michael Kurtenbach, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der 
Gothaer Krankenversicherung AG.
Informationen zur Studie:
Im Januar 2007 befragte das Berliner Meinungsforschungsinstitut forsa
für uns 1.000 GKV-Versicherte im Alter von 20 bis 65 Jahren über ihre
Haltung zu Krankenzusatzversicherungen. Die interviewten Personen 
repräsentieren einen Querschnitt der Kassenversicherten in 
Deutschland.
Informationen zum Unternehmen:
Mit rund 780 Millionen Euro Beitragseinnahmen und über 450.000 
Versicherten ist die Gothaer Krankenversicherung AG eine der größten 
Krankenversicherungen in Deutschland. Sie ist der 
Gesundheitsdienstleister im Gothaer Konzern, an dessen Spitze ein 
Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit steht. Sie bietet ihren 
Kunden nicht nur bedarfsgerechten Versicherungsschutz und die 
Erstattung von Krankheitskosten, sondern auch einen umfangreichen 
Service im Bereich der Gesundheitsberatung und Unterstützung im 
Krankheitsfall. Hierbei richtet sich unser Hauptaugenmerk auf 
Angebote zur Prävention, auf die aktive Beratung bei chronischen 
Leiden sowie auf das spezifische Fallmanagement bei besonders 
schweren Erkrankungen.
Weitere Informationen unter: www.gothaer.de

Pressekontakt:

Alrun Griepenkerl
Gothaer Versicherungsbank VVaG
Leiterin Presse und Unternehmenskommunikation
Tel.: 0221/308 - 34531
Fax: 0221/308 - 34530
alrun_griepenkerl@gothaer.de.

Original-Content von: Gothaer Finanzholding AG, übermittelt durch news aktuell

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