AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Medikamentenmangel in eigener Praxis angekommen - "Bohren" tut wieder weh
Stuttgart (ots)
Am vergangenen Freitag erfuhr die Zahnärztin und Landtagsabgeordnete, Dr. Christina Baum, dass das in ihrer Praxis verwendete Anästhetikum vor Ende März auf keinen Fall lieferbar sei. Diesen Zustand kennt Baum nur noch aus den letzten Tagen der DDR, als dort das Anästhetikum knapp wurde und ihr Ehemann mit Paketen aus dem Westen aushalf.
"Als ich im Sommer 1989 den Boden Westdeutschlands betrat, wähnte ich mich im Paradies angekommen. Die Zeiten des Mangels waren vorbei. Meinen Patienten konnte ich eine optimale Behandlung anbieten. Doch inzwischen entwickelt sich Deutschland in fast allen Bereichen zurück, so dass inzwischen auch die Zeiten einer gesicherten Gesundheitsversorgung in Deutschland vorbei sind. Der Medikamentenmangel lässt die negativen Folgen der Globalisierung für jedermann deutlich werden. Diese Entwicklung ist jedoch nicht naturgegeben, sondern menschengemacht und muss gestoppt werden. Dazu muss Deutschland endlich wieder souverän und eigenverantwortlich selbst bestimmen können, was gut und richtig ist."
"Wir müssen jetzt schauen, ob wir irgendwoher vergleichbares Anästhetikum bekommen, denn unser Vorrat reicht definitiv nicht bis Ende März. Sollte uns das nicht gelingen, werde ich meinen Patienten sagen müssen, dass es zum Bohren nun keine Spritze mehr gibt und sie die Schmerzen aushalten müssen", konstatiert Baum fassungslos. "Dass alles offenbart ein ungeheuerliches Versagen der aktuellen Politik, denn natürlich hätte man diese fatalen Folgen vorhersehen müssen. Deshalb stelle ich meine Forderung diesbezüglich immer wieder erneut: die Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen muss wieder in Deutschland erfolgen und die Politik hat für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen", erklärt Baum abschließend.
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