AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Hans-Jürgen Goßner MdL: Fernstenliebe hat mit Solidarität nichts zu tun!
Stuttgart (ots)
Der religionspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Hans-Jürgen Goßner MdL, hat den Bischöfen Georg Bätzing und Heinrich Bedford-Strohm vorgeworfen, Religion mit Ideologie zu verwechseln. "Der ökumenische 'Aufruf zur Wahl des 20. Deutschen Bundestages' erscheint wie eine Paraphrase des Grünen-Wahlprogramms. Solidarität, Klimaschutz, Digitalisierung und andere politische Schlagworte werden da populistisch ausgeschlachtet - und andererseits dazu aufgerufen, 'populistischer Stimmungsmache' entgegenzutreten. Das ist absurd. Die Kirche hat das Wort Gottes zu verkünden! Kardinal Robert Sarah, von 2014 bis 2021 Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat jüngst die Kirche aufgefordert, sie müsse 'aufhören, sich selbst als eine Ergänzung des Humanismus oder der Ökologie zu verstehen'. Bischöfe liefen sonst 'Gefahr, nicht mehr als Hirten, als Hüter des empfangenen Glaubens und der ihnen anvertrauten Schafe wahrgenommen zu werden, sondern als politische Führer: als Kommissare der Ideologie des Augenblicks'. Treffender kann man das nicht formulieren."
Goßner ärgert vor allem der plakative Solidaritätsbegriff, mit dem die Kirchen dementsprechend für eine großzügige Flüchtlingshilfe plädieren. "Solidarität sei nicht nur innerhalb des eigenen Landes geboten, sondern mit der ganzen Menschheitsfamilie, heißt es. 'Wer Menschheit sagt, will betrügen', erkannte Carl Schmitt bereits 1932! Ein Vater dürfe nicht 'Misstrauen und Spaltung unter seinen treuen Kindern verursachen' noch die einen gegen die anderen ausspielen, erkannte Sarah. Doch genau das wird hier getan! Nächstenliebe ist auf das jeweils eigene Staatsgebiet und erst recht die eigene Religion beschränkt; sie ist keine unbiblische Fernstenliebe, und die wiederum hat mit Solidarität nichts zu tun! Die Interpretation des neuerdings oft bemühten Gleichnisses vom Barmherzigen Samariter lässt nur einen einzigen Schluss zu: Wer Flüchtlinge genannte Migranten ins Land holt oder dafür vehement plädiert, der trägt auch die Kosten. Die Evangelische Kirche in Deutschland und die römisch-katholische Kirche hatten 2019 insgesamt rund 12000 (zwölftausend!) Millionen Euro Steuereinnahmen. Also bitte, liebe Herren Bätzing und Bedford-Strohm, worauf warten Sie noch?"
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