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Hessische Hochschulen positionieren sich gemeinsam für weiteren Digitalpakt

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Hessische Hochschulen positionieren sich gemeinsam für weiteren Digitalpakt

Die hessischen Hochschulen formulieren in einem gemeinsamen Positionspapier Anforderungen an verbesserte Rahmenbedingungen für die anstehenden Digitalisierungsschritte. „Als verlässliche und auskömmliche Grundfinanzierung von digitalen Strukturen und Services muss das Land den Hochschulen adäquate Ressourcen für die Konzeption, die Implementierung, den dauerhaften Betrieb und die regelmäßige Erneuerung von IT-Lösungen zur Verfügung stellen“, heißt es in dem Papier, das von Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie der Hochschule Geisenheim University getragen wird. Nötig sei ein neuer Digitalpakt mit einer Ausstattung von 50 Mio. Euro im Jahr.

Das Schreiben hebt die positiven Erfahrungen mit dem laufenden Digitalpakt des Landes hervor. 2020 hatte das Land Hessen mit seinen Hochschulen eine noch bis Ende des kommenden Jahres laufende Vereinbarung geschlossen, um unter anderem die Entwicklung digitaler Lehrformate und die Modernisierung der Verwaltungen zu unterstützen. Der Pakt war mit 112 Mio. Euro unterfüttert.

„Wir sind mit der Digitalisierung sehr gut vorangekommen, aber auch die Herausforderungen sind gewachsen“, erklärte die Sprecherin der Hessischen Universitätspräsidien, die Kasseler Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement. „Die Hochschulen sind Hotspots der Transformation und müssen es bleiben, um leistungsfähig und sicher zu sein, effektiv forschen zu können und jungen Menschen eine akademische Ausbildung auf Höhe der Zeit zu bieten. Felder wie Datensicherheit, Cloud Computing oder die Nutzung von Künstlicher Intelligenz stehen besonders im Fokus.“

Prof. Dr. Eva Waller, Vorsitzende des Zusammenschlusses der Hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Präsidentin der Hochschule RheinMain, ergänzte: „Wir erleben derzeit mit der Künstlichen Intelligenz einen weiteren Schub hin zur Digitalisierung von Gesellschaft und Arbeitswelt. Unsere Hochschulen leisten hierzu vitale Beiträge. Dazu gehört insbesondere praxisnahe Forschung zu KI und zur digitalen Transformation sowie gute Lehre. Studierende und Lehrende erwarten, dass wir auch bei unseren Angeboten und Verwaltungsdienstleistungen mit dem Stand der Forschung digital mithalten. Hierfür gibt uns der Digitalpakt die notwendigen Mittel.“

Eva Waller und Ute Clement betonten, es brauche eine verlässliche Finanzierung durch das Land Hessen, um diese Herausforderungen bewältigen zu können. „Wir gehen dabei von einem zusätzlichen notwendigen Finanzbedarf in der Größenordnung von 50 Millionen Euro pro Jahr ab dem Jahr 2025 mit einer der Preis- und Tarifentwicklung angepassten jährlichen Steigerung aus“, heißt es in dem Papier. Eine deutliche Ausweitung der Finanzierung sei notwendig, um das bisher Erreichte zu sichern und dauerhaft zu betreiben sowie weitere digitale Lösungen entwickeln und hessenweit ausrollen zu können.

Um – auch angesichts des Fachkräftemangels und knapper Ressourcen – möglichst effizient vorzugehen, setzen die Hochschulen auf Kooperation. Da die Ausgangssituationen und Rahmenbedingungen unterschiedlich seien, könne es zwar keine einheitliche Digitalisierungsstrategie aller Hochschulen geben. Doch wo immer es möglich sei, wolle man zusammenarbeiten, „schließlich gibt es große Schnittmengen an gemeinsamen Digitalisierungsbedarfen.“ Das betreffe beispielsweise den Aufbau gemeinsamer Infrastrukturen.

In einem zweiten, begleitenden Papier zum Thema Cloud wird diese Technologie als unerlässlich für eine zukunftsfähige IT-Versorgung sowie für eine Kooperation beschrieben. So schlagen die Hochschulen unter anderem den Aufbau einer hessischen Hochschul-Cloud für gemeinsame IT-Services vor. Diese könne beispielhaft sein und einen zentralen Baustein in der digitalen Transformation bilden.

Auch die Hochschulrektorenkonferenz hat vor Kurzem ein stärkeres Engagement der Länder sowie eine substanzielle Unterstützung des Bundes bei der Digitalisierung der Hochschulen gefordert.

Die Positionspapiere Digitalisierung 2025+ sowie Cloud-Services für Forschung, Lehre und Verwaltung an hessischen Hochschulen finden Sie hier: https://www.uni-kassel.de/uni/universitaet/organisation/praesidium/konferenz-hessischer-universitaeten

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In der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) haben sich die fünf Universitäten des Landes Hessen zusammengeschlossen. Sprecherin ist der derzeit die Präsidentin der Universität Kassel, Frau Prof. Dr. Ute Clement. Prof. Dr. Eva Waller vertritt den Zusammenschluss der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hessen.

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Sebastian Mense
Universität Kassel
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