Neue Chancen für die Frauenbewegung in Polen?
Der Kampf für Frauenrechte in Polen und Deutschland
Berlin (ots)
Veranstaltungshinweis und Einladung
Das Recht auf Abtreibung war im vergangenen Jahr ein zentrales Thema im polnischen Wahlkampf. Nach dem erfolgreichen Regierungswechsel am 15. Oktober 2023, an dem Frauen mit einer Wahlbeteiligung von 74 Prozent maßgeblich beteiligt waren, erhofften sich Frauenbewegungen und viele Wählerinnen ein Signal von der neuen Regierung unter Ministerpräsident Donald Tusk. Bislang konnte sich die Koalition jedoch nicht auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf für die Stärkung der Selbstbestimmungsrechte der Frau und auf Erleichterungen im Abtreibungs- und Reproduktionsrecht verständigen. Aus diesem Grund kam es im Januar 2024 in mehreren polnischen Städten zu Demonstrationen.
Auch wenn die Rechtslage in Deutschland in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche derzeit auf den ersten Blick weniger restriktiv ist als in Polen, bleibt es bei der Strafbarkeit nach Paragraph 219. Immer häufiger versammeln sich Abtreibungsgegner*innen der Pro-Life-Bewegung vor Beratungszentren und Abtreibungskliniken. Auch die erstarkende Neue Rechte und die AfD vertreten trotz verbaler Verschleierung ein reaktionäres Frauen- und Familienbild. Steigende Umfragewerte zeigen, dass auch in Deutschland die Errungenschaften der Frauenbewegung in Gefahr sind.
Was können linke Politik und soziale Bewegungen tun, um die Interessen von Frauen nachhaltig durchzusetzen? Diese und andere Fragen werden auf einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung diskutiert mit:
- Anna Górska, Mitglied des Senats der Republik Polen und des Vorstands der Partei Lewica RAZEM sowie eine der Anführerinnen des " Frauenstreiks" (poln. Strajk Kobiet),
- Heidi Reichinnek, MdB und frauenpolitische Sprecherin, Co-Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Deutschen Bundestag,
- Krystyna Kacpura, Präsidentin der Stiftung für Frauen und Familienplanung FEDERA, seit über 30 Jahren als Frauenrechtlerin und Autorin im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit und damit verbundener Rechte aktiv.
Moderation: Emilia Smechowski, polnisch-deutsche Autorin und Chefredakteurin des ZEITmagazins.
Veranstaltungsbeginn: 12. März 2024, 19 Uhr, (Einlass 18.30 Uhr).
Veranstaltungsort: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Großer Saal, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin
Begrüßung und thematische Einführung durch Achim Kessler (Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau und Joanna Najda (Mitarbeiterin im Warschauer Büro)
Die Veranstaltung findet in deutscher und polnischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Sie sind herzlich eingeladen!
Über eine Veranstaltungsankündigung würden wir uns freuen.
Pressekontakt:
Alrun Kaune-Nüßlein
Pressesprecherin | Rosa Luxemburg Stiftung
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