Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Heidelberger in den frühen Konzentrationslagern Badens
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Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma lädt im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Auftakt des Terrors“ zu dem Vortrag „Heidelberger in den frühen Konzentrationslagern Badens“ sowie einer Führung durch die Präsentation mit der Co-Kuratorin Luisa Lehnen ein. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenfrei.
Beim Begriff „Konzentrationslager“ denken viele vor allem an Gaskammern, Krematorien und den Holocaust. Dass dieses Menschheitsverbrechen erst in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkriegs in Gang gesetzt wurde, ist heute kaum noch bekannt. In Vergessenheit geraten ist damit zugleich die Geschichte der sogenannten „frühen Lager“, mit denen sich die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ beschäftigt, die noch bis zum 22. November im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in der Heidelberger Bremeneckgasse 2 zu sehen ist. Zu diesen „frühen KZ“ gehörten neben Kislau auch Heuberg und Ankenbuck. In Heuberg etwa war der spätere hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer inhaftiert, nach Ankenbuck verschleppten die Nationalsozialisten Franz Geiler, der 1948 Bürgermeister von Freiburg wurde.
Luisa Lehnen, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lernortes Kislau e.V., rückt am Mittwoch, 25. Oktober, um 18 Uhr im Rahmenprogramm der Ausstellung diese drei KZ in den Mittelpunkt. In ihrem Vortrag „Heidelberger in den frühen Konzentrationslagern Badens“ beleuchtet sie beispielhaft die Schicksale von Männern aus der Stadt und aus der Rhein-Neckar-Region, die in der ersten Phase der NS-Diktatur in diesen Lagern eingesperrt waren.
Zu einer Führung durch die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ mit der Co-Kuratorin Luisa Lehnen lädt das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma dann am Sonntag, 5. November, um 14 Uhr ein.
Dabei wird sie über den Entstehungsprozess, Aufbau sowie zentrale Inhalte der Schau informieren und Teilnehmer*innen Hilfestellung bei deren eigenständiger Erkundung bieten. Zudem geht Luisa Lehnen näher auf jene Ausstellungstexte und Ausstellungsbilder ein, die dem badischen Konzentrationslager Kislau gewidmet sind.
Erarbeitet wurde die Präsentation von der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“. Der Eintritt zu dem Vortrag und zur Führung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Di 9.30–19.45 Uhr / Mi, Do, Fr 9.30–16.30 Uhr / Sa, So 11.00–16.30 Uhr. Mo und an Feiertagen geschlossen.
Wir bitten um Ankündigung der Termine in Ihrem Medium und laden ein Mitglied der Redaktion zur Berichterstattung ein.
Heidrun Helwig Wissenschaftliche Mitarbeiterin
heidrun.helwig@sintiundroma.de Tel.: 06221-981102
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma https://dokuzentrum.sintiundroma.de/