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Neugeborene ab Geburt vor RSV schützen
Experte warnt vor RSV-Erkrankungswelle in Herbst und Winter

Neugeborene ab Geburt vor RSV schützen / Experte warnt vor RSV-Erkrankungswelle in Herbst und Winter
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Berlin (ots)

Aktuell steigt die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland wieder an.[1] Im letzten Herbst und Winter führten gerade hohe Infektionszahlen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu einer Überlastung der Kinderkliniken und Kinderarztpraxen.[2] Neugeborene und Säuglinge sind wegen ihrer kleinen Atemwege und des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders gefährdet.[3], [4] Eine Ansteckung kann Entzündungen der Lunge, Bronchiolen oder Bronchien auslösen.[5] Prof. Dr.med. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, erwartet für die kommenden Wochen und Monate eine Erkrankungswelle. Als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe weiß er, wie Eltern ihre Neugeborenen schützen können.

"Überfüllte Kinderkliniken und Kinderarztpraxen aufgrund von RSV könnten in Deutschland der Vergangenheit angehören. Dafür müssen wir das breite Vorsorgeangebot voll ausschöpfen," sagt Prof. Dr. Holger Stepan. "Neben der passiven Immunisierung mit RSV-Antikörpern in den Wochen und Monaten nach der Geburt, können Mütter ihr Neugeborenes bereits ab dem Tag der Geburt vor RSV schützen, wenn sie sich in der Schwangerschaft impfen lassen."

Typische RSV-Symptome sind zunächst klassische Erkältungssymptome, wie Husten, Schnupfen und Fieber. Je nach Schwere der Infektion kann es auch zu Kurzatmigkeit oder Atemnot kommen.[4] Spätestens wenn ein pfeifendes Atemgeräusch hörbar wird, sind häufig Maßnahmen wie eine Sauerstoffbehandlung im Krankenhaus erforderlich.[6] In ihrem ersten Lebensjahr stecken sich 50 % bis 70 % aller Säuglinge mit RSV an.[5] Rund zwei Drittel von ihnen erkranken bereits in den ersten sechs Lebensmonaten.[7] "Gerade wenn Kinder während der RSV-Saison im Herbst und Winter auf die Welt kommen, ist es wichtig, dass sie sofort geschützt sind," sagt Stepan.

Schutz für Neugeborene und Säuglinge

Sowohl die Impfung von Schwangeren als auch die passive Immunisierung des Babys mit Antikörpern können Säuglinge vor RSV-Erkrankungen schützen. Allerdings funktionieren sie unterschiedlich: Bei der passiven Immunisierung bekommt das Baby eine Spritze mit RSV-Antikörpern.[8] Bei der Impfung der Schwangeren bildet die werdende Mutter Antikörper und überträgt diese auf das Baby. Dieses Prinzip wird in der Fachwelt maternale Immunisierung genannt.[9] "Durch die Impfung während der Schwangerschaft kommt das Neugeborene mit einem RSV-Schutz auf die Welt und ist so vom ersten Lebenstag an geschützt," erklärt Prof. Stepan. "Zum einen kann das die Kinderkliniken und -arztpraxen erheblich entlasten, zum anderen fällt für die Eltern ein zusätzlicher Termin zur passiven Immunisierung nach der Geburt weg."

Impfungen bleiben in der Schwangerschaft wichtig

Werdende Mütter können sich bis etwa einen Monat vor der Geburt gegen RSV impfen lassen.[10] Grundsätzlich gilt: "Eine Schwangerschaft ist kein Grund sich nicht impfen zu lassen. Im Gegenteil. Die beste Anlaufstelle für eine umfassende Beratung sind Frauenärztin oder -arzt", betont Prof. Stepan. "Mehrere Impfstoffe werden seit vielen Jahren während der Schwangerschaft verimpft. Das ist sicher für die Schwangere und ihr Ungeborenes." Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt werdenden Müttern beispielsweise explizit die Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis), die ebenfalls auf dem Prinzip der maternalen Immunisierung beruht und das Baby in den ersten Lebensmonaten vor der Krankheit schützen kann.[11]

Die passive Immunisierung des Babys mit Antikörpern wird aktuell von der STIKO empfohlen und ist seit diesem Herbst eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.[8] , [12] Die RSV-Impfung für Schwangere wird von verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften, wie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, empfohlen.[13] Obwohl sie noch keine Pflichtleistung ist, erstatten bereits über 30 Krankenkassen auf freiwilliger Basis die Kosten für ihre Versicherten. Schwangere sollten sich direkt bei ihrer Krankenkasse informieren.

Über Pfizer - "Breakthroughs that change patients' lives"

Bei Pfizer arbeiten wir weltweit täglich daran, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, indem wir ihnen Zugang zu innovativen Medikamenten und Impfstoffen ermöglichen. Dabei setzen wir auf Wissenschaft und unser globales Netzwerk aus Forschungs-, Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebszentren. Es ist unser Anspruch, bei der Entdeckung, Entwicklung und Herstellung innovativer Arzneimittel neue Standards zu setzen. Das gilt für ihre Qualität, ihre Sicherheit und ihren Nutzen für Patient:innen. Sowohl in Industrie- als auch in Schwellenländern treiben unsere Kolleg:innen die Prävention, Behandlung und Heilung der schwerwiegendsten Erkrankungen unserer Zeit voran. Als einer der weltweit führenden forschenden Arzneimittelhersteller fördern wir gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal, Gesundheitseinrichtungen, Regierungsorganisationen und lokalen Gemeinschaften überall auf der Welt eine verlässliche und bezahlbare Gesundheitsversorgung. Seit mehr als 175 Jahren arbeiten wir daran, für alle, die sich auf uns verlassen, etwas zu bewegen.

Der Hauptsitz von Pfizer ist in New York. In Deutschland arbeiten mehr als 3.000 Mitarbeiter:innen an den Standorten Berlin, Freiburg und Karlsruhe. Unser Werk in Freiburg ist eine der modernsten Pharmaproduktionsstätten der Welt und die größte von Pfizer für Tabletten und Kapseln. Es ist Vorreiter bei Nachhaltigkeit und Industrie 4.0.

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[1] Robert Koch-Institut. ARE-Wochenbericht des RKI - 46. Kalenderwoche. https://edoc.rki.de/handle/176904/12313. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

[2] Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Wieder keine freien Intensivbetten für kritisch kranke Kinder: DIVI fordert STIKO zum Handeln auf. https://ots.de/ALt2pP. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

[3] Engmann C, et al. J Perinatol. 2020; 40(6); 844-857.

[4] Pickles RJ, DeVincenzo JP. Respiratory syncytial virus (RSV) and its propensity for causing bronchiolitis. J Pathol. 2015;235(2):266-76. https://doi.org/10.1002/path.4462.

[5] Robert Koch-Institut. RKI-Ratgeber RSV-Infektionen. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

[6] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. RS-Virus-Infektion. https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/erkrankungen/rs-virus-infektion. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

[7] Lade C, et al. Infection. 2024. https://doi.org/10.1007/s15010-024-02391-x.

[8] Robert Koch-Institut. Ständige Impfkommission (STIKO): Prophylaxe von RSV-Erkrankungen mit Nirsevimab bei Neugeborenen und Säuglingen. Epid Bull. 2024;26:1-33.

[9] Kampmann B et al. N Engl J Med 2023;388(16):1451-1464.

[10] Fachinformation Abrysvo®. Stand: August 2024.

[11] Robert Koch-Institut. Faktenblatt Impfungen in der Schwangerschaft - Schwerpunkt Pertussis (Keuchhusten). https://ots.de/8lVGxD. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

[12] Kassenärztliche Bundesvereinigung. RSV-Prophylaxe bei Säuglingen kann beginnen - Erweiterter Bewertungsausschuss legt Vergütung fest. https://www.kbv.de/html/1150_71815.php. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

[13] Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Stellungnahme zur RSV-Impfung für Schwangere. https://ots.de/IRQv6D. Letzter Zugriff: 28.11.2024.

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