Am Vorfall in Riesa waren nur Deutsche beteiligt
Berlin (ots)
Im sächsischen Riesa sollen «Merkels Lieblinge» erst geklaut und dann «einem ein Messer in den Hals gerammt» haben, behauptet ein auf Facebook geteilter Beitrag. Dazu wird ein Foto von mehreren Polizeiwagen vor einem Getränkemarkt gezeigt. (http://dpaq.de/AZl14)
BEWERTUNG: Der Ausdruck «Merkels Lieblinge» suggeriert, dass es sich bei den Tätern um Flüchtlinge handelt. An dem Vorfall waren jedoch ausschließlich deutsche Staatsbürger beteiligt.
FAKTEN: Das Foto zeigt den «Fristo»-Getränkemarkt in der Lange Str. 46 in Riesa (http://dpaq.de/VyGZN). Der Facebook-Beitrag wurde am 26. August 2019 veröffentlicht.
Ein Sprecher der Polizei bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage einen Vorfall an der gezeigten Stelle am 20. August um ca. 19:30 Uhr. Demnach sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Frau und einem Mann gekommen.
Beide hätten die deutsche Staatsbürgerschaft, kein Flüchtling oder Ausländer sei beteiligt gewesen, so der Sprecher weiter. Die 21-jährige Frau habe dem 22-jährigen Mann im Zuge der Auseinandersetzung eine Schnittwunde am Hals zugefügt.
Der Vorfall wurde seitens der Polizei als Beziehungstat eingestuft, und diese würden oft nicht im Polizeibericht landen, erklärte der Sprecher. Ob es sich bei dem verbreiteten Foto tatsächlich um eine Aufnahme des Vorfalls handelt, konnten die Beamten nicht bestätigen.
Die «Sächsische Zeitung» hatte zuvor von «Fake-News um Messerangriff» berichtet. Die Zeitung schreibt, im Zusammenhang des Vorfalls werde nun wegen Körperverletzung ermittelt. (http://dpaq.de/DyP0t)
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Links:
Facebook-Beitrag: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1323962114444898&set=p.1323962114444898&type=3&theater (archiviert: http://dpaq.de/KHU7K)
Fristo-Getränkemarkt in Riesa: http://dpaq.de/VyGZN
Artikel in der «Sächsischen Zeitung»: http://dpaq.de/DyP0t
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