Dekubitusprophylaxe: Das muss bei Vorbeugung, Pflege und Behandlung von Druckgeschwüren beachtet werden
Neuwied (ots)
Wenn Patienten aufgrund von Krankheiten, Altersschwäche oder Lähmungen sehr lange unbeweglich in einer Position liegen, steigt die Gefahr eines Dekubitus. Solche Druckgeschwüre sind schmerzhafte, offenen Wunden, die nur langsam heilen und vor allem an Stellen entstehen, wo sich direkt unter der Haut Knochen befinden - wie etwa am Steißbein, an der Hüfte, den Fersen oder an den Schulterblättern. Wenn das Körpergewicht an solchen Stellen auf die Haut drückt, wird diese nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff sowie Nährstoffen versorgt. So wird die Haut mit der Zeit dünner und kann sogar absterben. In der Langzeitpflege und in Krankenhäusern sind rund 2 bis 5 % aller Patienten von einem Dekubitus betroffen. Die höchste Prävalenz mit bis zu 15 % gibt es auf Intensivstationen.
Dekubitus durch Druckentlastung und Mobilisierung vorbeugen
Gesunde Menschen spüren schnell, ob es an einer bestimmten Stelle des Körpers schmerzhaft drückt. Ein gestörtes Schmerzempfinden durch bestimmte Krankheiten wie Diabetes mellitus sowie Lähmungen kann diesen Schutzmechanismus jedoch beeinträchtigen. Bei Menschen mit Durchblutungsstörungen oder Arteriosklerose besteht zudem ebenfalls ein höheres Risiko, einen Dekubitus zu erleiden. Aber auch andauernde Reibung, wie etwa beim Umlagern von bettlägerigen Patienten, kann einen Dekubitus begünstigen. Da die Schmerzen von(?) Patienten als sehr stark empfunden werden und die Heilung oftmals langwierig ist, gilt es Druckgeschwüren so gut wie möglich vorzubeugen.
Gefährdete Körperstellen sollten daher regelmäßig durch Verlagern und Umdrehen entlastet werden. Je nach Allgemein- und Hautzustand des Patienten sollte die Umbettung alle 30 Minuten bis hin zu alle sechs Stunden erfolgen. Um diesen Turnus auch nachts bzw. in der ambulanten Pflege einzuhalten, helfen moderne Antidekubitusmatratzen. Patienten können mit solchen Matratzen automatisch, aber dabei schonend und langsam, umgebettet werden. Der Patient spürt von den automatischen Bewegungen meist nichts und wird nicht im Schlaf gestört.
Durch gezielte Mobilisation wird eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung von Haut und Gewebe gewährleistet, wodurch verhindert wird, dass auf Hautpartien zu viel Druck ausgeübt wird. Leichte Bewegungsübungen können dazu beitragen, die Restmobilität zu aktivieren und einem Dekubitus vorzubeugen.
Hautpflege bei Dekubitusrisiko von Bedeutung
Je bewegungsunfähiger ein Patient ist, desto höher ist das Dekubitusrisiko. Daher sollten gefährdete Hautstellen mindestens einmal täglich auf eine beginnende Druckbelastung untersucht werden. Generell kommt der Hautpflege bei Dekubitus-Patienten eine hohe Bedeutung zu, denn gesunde Haut ist gegen Druckbelastungen widerstandsfähiger. Spezielle Hautschutzpräparate auf Wasser-in-Öl-Basis können bei trockener Haut zur Pflege eingesetzt werden. Pasten, Salben und Cremes, die die Haut verschließen, sollten dagegen nicht verwendet werden. Auch desinfizierende und austrocknende Waschzusätze sowie durchblutungsfördernde Salben sind nicht für die Dekubituspflege geeignet.
Häufig wird ein Dekubitus aufgrund einer ähnlichen Symptomatik mit einer inkontinenzassoziierten Dermatitis (IAD) verwechselt. Diese wird allerdings nicht durch dauerhaften Druck hervorgerufen, sondern ist eine lokale oberflächliche Hautentzündung, die durch eine chronische Belastung mit Feuchtigkeit (etwa Urin oder Stuhlgang), Reibung und okklusiven Inkontinenzversorgungen entsteht.
Auch die Ernährung spielt im Rahmen der Dekubitisprophylaxe eine große Rolle. Daher sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und eine vitamin- sowie eiweißreiche Ernährung geachtet werden. Wenn bettlägerige Menschen zu wenig essen, ist auch Unterernährung ein Risikofaktor für Dekubitus. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sorgt für die nötige Kalorienzufuhr.
Um einen vorhandenen Dekubitus zu behandeln, muss die Wunde gereinigt und versorgt werden. Wundauflagen mit Ibuprofen können dabei die auftretenden Schmerzen lindern. Auch die Einnahme von Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen kann bei leichten bis mittelstarken Schmerzen helfen. Druckgeschwüre können auch psychisch sehr belastend sein - erfahrene Pflegekräfte unterstützen daher nicht nur medizinisch bei der Behandlung, sondern geben den Patienten auch mentalen Beistand.
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