Konstruktive Tage in Gorleben
DAtF: Bundesregierung darf Endlagerung nicht weiter verzögern
Berlin (ots)
Das Deutsche Atomforum e. V. (DAtF) begrüßt es, dass das Thema Entsorgung radioaktiver Abfälle mit dem Aktionszyklus des Künstlers HA Schult ("Stille Tage in Gorleben") in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden soll. Der durch die Bundesregierung erwirkte jahrelange Stillstand bei der Endlagererkundung droht Deutschland bei der Realisierung einer sicheren Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen immer weiter zurückzuwerfen.
Nach den kreativen Tagen müssen für Gorleben jedoch zügig wieder konstruktive Tage folgen.
Das Deutsche Atomforum fordert die Bundesregierung deshalb auf, endlich den Weg für eine abschließende Bewertung des Salzstockes freizumachen. Alle bisher gewonnenen Erkenntnisse bestätigen die Eignungshöffigkeit des Salzstocks Gorleben für eine sichere Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Vor dem Hintergrund der potenziellen Eignung des Standorts und den Forderungen des Landes Niedersachsen und der Standortgemeinden nach weiterer Standorterkundung sind die vom Bundesumweltministerium angeführten Akzeptanzgründe nur vorgeschoben. Gorleben wurde anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs aus mehr als 140 Salzstöcken ausgewählt. Die Information der Öffentlichkeit erfolgte frühzeitig und umfassend und ist für die damalige Zeit als sehr fortschrittlich zu bewerten.
Mit dem bereits genehmigten Endlager Schacht Konrad für schwach- und mittelradioaktive Abfälle und dem Salzstock Gorleben als potenzielles Endlager für hochradioaktive Abfälle verfügt Deutschland über ein im internationalen Vergleich weit vorangeschrittenes Gesamtkonzept zur sicheren Endlagerung radioaktiver Materialien. Nach dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik wird in allen Ländern der Erde die getrennte Endlagerung von hochradioaktiven und schwachradioaktiven Abfällen favorisiert. Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, im Interesse der heutigen und zukünftigen Generationen, die Lösung der Endlagerfrage nicht auf den Sankt Nimmerleinstag zu verschieben.
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