Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR)
Berufsregister für Pflegefachpersonen geht 2025 an den Start
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Berufsregister für Pflegefachpersonen geht 2025 an den Start
VdPB diskutiert Konzept für bundesweit einzigartige Registrierung von Pflegefachpersonen mit Verbänden und Gewerkschaften / VdPB startet mit Vorbereitung der operativen Umsetzung
München, 22.11.2024 – Seit der Bayerische Landtag im Juli mit breiter Mehrheit das Bayerische Pflegendengesetz (BayPfleG) verabschiedet hat, steht fest: Ein Berufsregister für Pflegefachpersonen in Bayern wird 2025 kommen. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) wird dieses Register im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags führen und hat am gestrigen Donnerstag in einem Fachgespräch ihr Konzept dafür vorgestellt. Vom 1. Juni an werden dreijährig beruflich oder akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen die Möglichkeit haben, sich mit ihren individuellen Qualifikationen im Berufsregister der VdPB einzutragen.
„Wir werden diese Aufgabe immer mit dem Fokus auf die Stärkung der Berufsgruppe umsetzen“, erläutert VdPB-Präsidentin Kathrin Weidenfelder. „Das entspricht der Verantwortung, die wir als berufsständische Vertretung für die Berufsangehörigen tragen. Wir müssen das Bewusstsein dafür schärfen, dass eine fundierte Datenlage für beruflich Pflegende ebenso wichtig ist wie für die Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung.“
Das Fachgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Berufsverbänden, Gewerkschaften und Trägerverbänden unterstrich die Notwendigkeit eines Berufsregisters. Mit dem Monitoring Pflegepersonalbedarf Bayern hat die VdPB bereits Anfang 2024 auf den Kipppunkt der Arbeitsmarktreserve in der Pflege hingewiesen, den Bayern als erstes Bundesland erreichen wird. Die Berufsverbände begrüßten das von der VdPB vorgestellte Konzept ausdrücklich. Allerdings sei Überzeugungsarbeit gefragt: Der persönliche Nutzen für die Pflegefachpersonen und die gesundheitspolitische Notwendigkeit müssten gemeinsam vermittelt werden. Das betonte auch die gewerkschaftliche Seite, die eine Freistellung für berufliche Bildungsmaßnahmen als möglichen Benefit ins Gespräch einbrachte. Der Sorge, dass ein Berufsregister zusätzliche Bürokratie und Kontrolle für die Pflegefachpersonen mit sich bringen könne, begegnet die VdPB mit dem bundesweit bislang einzigartigen Konzept einer integrierten Registrierung. Es sieht unter anderem vor, die vielfältigen gesetzlich vorgegebenen Meldepflichten und Kompetenzbestätigungen zu bündeln. Die Aussicht, dass die VdPB am Ende die Berufsurkunden für beruflich Pflegende ausstellen könnte, wurde insbesondere von Vertreterinnen des Bayerischen Landespflegerates und des DBfK, aber auch der Gewerkschaften als positiv und Stärkung der Selbstverwaltung gewertet.
Die geplante und im Fachgespräch ebenfalls skizzierte komplexe technische Umsetzung des Berufsregisters ist durch die Registrierung der 19.000 Praxisanleitenden bei der VdPB bereits erprobt.
VdPB-Präsidentin Weidenfelder erklärte abschließend: „Das Berufsregister ist von großer strategischer Bedeutung für den Prozess der weiteren Professionalisierung der Pflege. Umso wichtiger ist, die Umsetzung mit einem breiten Bündnis der maßgeblichen Protagonisten der beruflichen Pflege anzugehen. Wir sind uns sicher, dass es uns so – flankiert von einer überzeugenden Kommunikationstrategie – gelingen wird, die Pflegefachpersonen im Freistaat auf diesem Weg mitzunehmen.“ Das Fachgespräch bestätigte, dass die VdPB mit ihrem innovativen Konzept der integrierten Registrierung den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Die VdPB
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit der Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und verantwortet den Bereich der Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Führung des Berufsregisters und die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege zuständige Behörde. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Seit Juni 2024 ist Kathrin Weidenfelder Präsidentin der Vereinigung der Pflegenden in Bayern.
Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR Prinzregentenstraße 24 80538 München info@vdpb-bayern.de Präsidentin: Kathrin Weidenfelder