Berliner Start-up ClearVAT schützt Online-Händler vor Mehrwertsteuer-Hinterziehung im EU-Handel
Berlin (ots)
- Softlaunch (beta) startet am 1. Juli 2019 - SAP, Deloitte und BDO begleiten ClearVAT als Partner - Ex-Finanzminister Peer Steinbrück ist Aufsichtsratsvorsitzender
Europas 800.000 Online-Händlern wird das Geschäft einfacher gemacht. Vom 1. Juli 2019 an bietet ihnen das Start-up ClearVAT eine einfache, software-basierte Lösung, die garantiert, dass Händler in allen 28 EU-Ländern ihre Mehrwertsteuer korrekt abführen. Nach einer dreimonatigen Testphase mit mehreren Kunden soll die Software ab Oktober europaweit zur Verfügung stehen.
ClearVAT baut sein Geschäftsmodell darauf auf, dass viele Online-Händler mit den 28 verschiedenen Mehrwertsteuersätzen in der EU sowie den rund 7.000 Ausnahmeregeln organisatorisch überfordert sind und sich oft unwissentlich am Rande der Steuerkriminalität bewegen. Experten schätzen, dass den Finanzbehörden der EU dadurch jährlich rund 18 Milliarden Euro verloren gehen - bei einem Gesamthandelsvolumen von 88 Milliarden Euro im grenzüberschreitenden europäischen Online-Handel.
ClearVAT bietet Online-Händlern - neben der artikelgenauen Berechnung der Steuer - auch die vollständige Entbindung von der Notwendigkeit einer steuerlichen Registrierung im Bestimmungsland und sorgt für die korrekte Abführung der Mehrwertsteuer. Das Herzstück der Clearing-Lösung bildet die von ClearVAT entwickelte "Mehrwertsteuer-Maschine". Das Programm läuft auf SAP-Modulen, wurde gemeinsam mit der führenden Steuerberatung Deloitte entwickelt und wird von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO zertifiziert.
"Das europäische Mehrwertsteuersystem ist ein bürokratischer Flickenteppich und wird dem Anspruch eines gemeinsamen Binnenmarktes nicht gerecht", sagt Roman Maria Koidl, Gründer und CEO von ClearVAT. "Es ist nahezu unmöglich, tausende Ausnahmeregelungen im EU-weiten Mehrwertsteuerrecht zu überblicken, von den administrativen Hürden einer steuerlichen Registrierung in 28 Staaten ganz zu schweigen. Dahinter können sich Online-Händler aber nicht verstecken. Mehrwertsteuerbetrug ist eine Straftat. Mit ClearVAT bieten wir Händlern nun ein simples Werkzeug, um durch das Dickicht des europäischen Mehrwertsteuersystems zu navigieren," so Koidl.
"ClearVAT leistet einen wichtigen Beitrag zur Steuergerechtigkeit", ergänzt Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister a.D. und Aufsichtsratsvorsitzender der ClearVAT AG. "Bei der Mehrwertsteuer stehen wir diesbezüglich in Europa erst am Anfang. ClearVATs Technologie schafft, woran sich die Politik seit über zehn Jahren die Zähne ausbeißt: eine einfache, praktische und faire Lösung, die Händlern Rechtssicherheit verschafft."
Kunden müssen lediglich einen einzigen Vertrag abschließen und ein Software-Plug-In installieren. Alle weiteren Mehrwertsteuer-Angelegenheiten übernimmt dann ClearVAT. Die Online-Händler können sich auf das Wesentliche konzentrieren: grenzenlos wachsen.
ClearVAT AG
ClearVAT ist Europas einziger "One Stop Shop"-Anbieter, der es Online-Händlern erlaubt, Waren innerhalb der Europäischen Union - unter Berücksichtigung der jeweils gültigen Mehrwertsteuer - ins Bestimmungsland zu vertreiben. Dazu bietet ClearVAT eine simple Lösung: Software installieren, Vertrag unterschreiben, sofort grenzenlos in alle EU-28 liefern. So befreit das Unternehmen die 800.000 Onlinehändler in der EU und ihre Investoren vom Risiko, gegen Steuergesetze zu verstoßen. www.clearvat.com
Roman Maria Koidl
Roman Maria Koidl (51) ist ein "Europa-Unternehmer". Der Gründer investiert mit seinem sogenannten "Company Builder" in Innovationen von bislang wenig digitalisierten Branchen, wie etwa dem internationalen Kunsthandel. Sein Online-Marktplatz "fineartmultiple" ging 2015 online. Zwischenzeitlich haben sich die AXA Konzern AG und ProSiebenSat1 Media SE beteiligt. Einige Jahre zuvor hatte er das von ihm gegründete Unternehmen "Schokogramm" erfolgreich an den Schweizer Handelskonzern MIGROS veräußert. Mit dem FinTech-Unternehmen ClearVAT versucht sich Koidl nun an einem EU-weiten Projekt im regulatorischen Umfeld.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Start-up-Investor hat Koidl zahlreiche Sachbücher veröffentlicht, darunter mehrere SPIEGEL-Bestseller. Sein Buch "WebAttack - Der Staat als Stalker" wurde 2014 auf der Frankfurter Buchmesse für den "International Book Award" nominiert. Koidl ist regelmäßiger Gast auf Konferenzen, im Radio und im Fernsehen zu Themen der Digitalisierung und Innovation.
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