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Weltsozialforum in Bombay: Ein globales Netz von Gesundheitsinitiativen entsteht

Frankfurt am Main (ots)

Zwei Tage vor Eröffnung des
Weltsozialforums beginnt heute die Tagung der internationalen
Gesundheitsbewegung (People´s Health Movement). Etwa 600 Delegierte
aus mehr als 90 Ländern werden daran teilnehmen. Darunter auch ein
Vertreter der deutschen sozialmedizinischen Hilfsorganisation "medico
international". "Das Treffen", so der medico Vertreter, Dr. Andreas
Wulf, "könnte einen Aufschwung der globalen Gesundheitsbewegung 
markieren". Die Tagung, deren Ergebnisse auch in das Weltsozialforum
einfließen werden, beschäftigt sich mit den Auswirkungen der
Globalisierung und der neoliberalen Wirtschaftspolitik auf die Lage
der Gesundheit. Dabei zeigt sich, dass sich die Gesundheitslage für
die zunehmende Zahl von ausgegrenzten Menschen dramatisch
verschlechtert hat. Die Kluft  zwischen denen, die Zugang zu
Gesundheitsversorgung haben und denen, die über keinerlei Mittel und
Wege im Krankheitsfall verfügen, hat sich erheblich vertieft. Am
Beispiel AIDS-HIV wird dies besonders deutlich: Während in den
reichen Ländern mehr als 90 Prozent der Betroffenen Zugang zu
antiretroviralen Medikamenten haben, sind es in Afrika gerade einmal
1,25 Prozent (50.000 von 4 Millionen, die eine Behandlung benötigen).
Die Folgen der AIDS/HIV- Pandemie im subsaharischen Afrika seien
ohne Übertreibung z.B. mit der Pest im mittelalterlichen Europa
vergleichbar, so der neue Generalsekretär der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Lee Jon- Wook.
Auf der Tagung der Weltgesundheitsbewegung geht es jedoch nicht
allein darum, diese nicht zu akzeptierende globale Ungerechtigkeit
öffentlich zu machen. Die meisten dort vertretenen Organisationen
verfügen über eine sozialmedizinische Praxis, mit der sie
insbesondere für die Ärmsten der Armen Gesundheitsförderung zu
verwirklichen suchen. Deshalb diskutiert die Konferenz globale
Gegenstrategien aber auch regionale und lokale Alternativen zu einer
Gesundheitspolitik, die immer mehr Menschen ausgrenzt. Die
Frankfurter Hilfsorganisation "medico international" ist Mitglied des
PHM und hat auch finanzielle Mittel zur Durchführung der Konferenz
zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen unter:  www.medico.de

Pressekontakt:

Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an:

Katja Maurer, 069 9443829, 0171 1221261

Original-Content von: medico international e.V., übermittelt durch news aktuell

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