Spot an für Frankfurt - Kabul
Die Frankfurter Hilfsorganisation medico international kooperiert mit afghanischen Kulturschaffenden
Düsseldorf (ots)
Am 29. Januar 2006 nehmen Beleuchtungsmittel und anderes Bühnenmaterial aus dem Fundus des schauspielfrankfurt Kurs auf Kabul. Der Hessische Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk haben medico international zudem technisches Equipment für die Unterstützung eines unabhängigen TV-Senders zur Verfügung gestellt.
Seit 2001 fördert medico in Afghanistan die Arbeit afghanischer Nichtregierungsorganisationen, die im Kontext von Minenräumung, Minenaufklärung und Opferrehabilitation tätig sind. "Die Unterstützung von Kulturarbeit ist Teil eines umfassenden Konzeptes des Wiederaufbaus und der Entwicklung", erläutert Katja Maurer, Leiterin der Öffentlichkeitsabteilung von medico, diese außergewöhnliche Aktion.
Ziel ist es, einen Beitrag zur Unterstützung einer im Aufbau begriffenen unabhängigen Kulturszene in Afghanistan zu leisten. Die Beleuchtungsmittel gehen an das Exil-Theater, das 2000 im pakistanischen Exil gegründet wurde. Das Theater beschäftigt sich mit den Jahrzehnten des Krieges - "ein Bilderreigen zwischen Verzweiflung und Hoffnung" wie die New York Times kürzlich schrieb. Das Exil Theater hat noch keine eigene Bühne. Für jeden Auftritt müssen sich die Schauspieler/innen das Equipment zusammenleihen. Deshalb sind die Gegenstände aus Frankfurt herzlich willkommen. Ein Mischpult und weiteres technisches Material gehen an den kurz vor Sendebeginn stehenden Demokratie-Sender Shamshad TV. Der Sender des medico-Partners OMAR möchte vor allem ein demokratieförderndes Angebot für die paschtu-sprachige Mehrheit schaffen und bildet sogar Moderatorinnen aus - ein mutiger Schritt im noch immer männlich dominierten Afghanistan, denn 2005 wurde die einzige TV-Moderatorin Shaima Rezayee ermordet.
Die Lieferung wird am 31. Januar 2006 in Kabul in Empfang genommen.
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