Vereinbarungen zur Pflege im Koalitionsvertrag
Johanniter: Ambulante Pflegedienste kommen zu kurz
Berlin (ots)
Viele Ergebnisse aus den Koalitionsgesprächen zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung sind aus Sicht der Johanniter grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings kritisieren sie, dass ambulante Pflegedienste hierbei nicht ausreichend berücksichtigt seien. Dabei haben viele Menschen den Wunsch nach Pflege in ihrer häuslichen Umgebung.
Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, sagt: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ambulanten Pflegediensten brauchen ebenso Entlastung wie in stationären oder teilstationären Einrichtungen. Ein "Sofortprogramm Pflege" sollte daher auch der ambulanten Pflege zugutekommen, denn auch hier besteht Handlungsbedarf für zeitnahe Lösungen."
Dass mit der angekündigten "Konzertierten Aktion Pflege" dem Fachkräftemangel begegnet werden soll, begrüßen die Johanniter. Es bleibe jedoch abzuwarten, wann und in welchem Umfang die geplanten Maßnahmen greifen.
"Bei aller Notwendigkeit zum Handeln muss sichergestellt sein, dass Pflegebedürftige finanziell nicht zusätzlich belastet werden", sagt Lüssem. Leider gebe es zur Refinanzierung der geplanten Maßnahmen, mit Ausnahme des Sofortprogramms in der Pflege, noch keine konkreten Aussagen.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist seit über 60 Jahren in den unterschiedlichsten sozialen und karitativen Bereichen aktiv. Mit mehr als 20.000 hauptamtlichen Mitarbeitern, über 30.000 ehrenamtlichen Aktiven und rund 1,3 Millionen Fördermitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter-Unfall-Hilfe engagiert sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.
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