Sächsischer Ministerpräsident zeichnet Johanniter mit Flutorden aus / Mehr als 90 Prozent der JUH-Spendeneinnahmen für Wiederaufbauprojekte in Überschwemmungsgebieten freigegeben
Berlin (ots)
Mit mehr als 1.800 Helfern beteiligten sich die Johanniter an Hilfsmaßnahmen in den Überschwemmungsgebieten während der Flutkatastrophe im Sommer. 23 im Freistaat Sachsen eingesetzte Johanniter zeichnete Ministerpräsident Dr. Georg Milbradt heute in Berlin mit dem sächsischen Flutorden aus. Der Herrenmeister des Johanniterordens, Dr. Oskar Prinz v. Preußen, ehrte zugleich mehrere Johanniter für herausragende Leistungen mit der Ehrennadel des Johanniterordens.
In seiner Rede hob der sächsische Ministerpräsident die gute Zusammenarbeit de Hilfskräfte hervor: "Über mehrere Wochen haben sie nahezu pausenlosen Einsatz geleistet. Sie haben durch Versorgung und Betreuung nicht nur den Opfern Hilfe geleistet, sondern auch die Hilfe anderer Kräfte, wie Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und aller anderen unterstützt." Der Wiederaufbau, so Milbradt weiter, sei in ganz Sachsen zügig vorangegangen. "Ganz Deutschland hat über das Tempo gestaunt."
Die Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt mit Spendeneinnahmen in Höhe von 11,5 Millionen Euro den Wiederaufbau in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Bayern. Mehr als 90 Prozent dieser Mittel wurden bereits für 121 überwiegend soziale Projekte bewilligt, u.a. für Kindergärten, Seniorenheime und Begegnungsstätten, Behinderteneinrichtungen und Bürgerbüros.
Der Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Hans-Peter von Kirchbach, unterstrich in seiner Ansprache: "Während der Wochen des Einsatzes konnten sich die Menschen hierzulande und weltweit davon ein Bild machen, dass es eine Kultur des Helfens gibt, eine starke!" In der Not hätten Deutsche in Ost und West zusammengefunden. "Ich bin sicher, diese Flut hat mehr an Wiedervereinigung bewirkt als manch eine Finanzspritze und Wissenstransfer." Zugleich kritisierte von Kirchbach den Katastrophenschutz in Deutschland: "Wer wie hierzulande bei Katastrophen und Terroranschlägen auf das Engagement von einer halben Million Ehrenamtlichen angewiesen ist, muss diese adäquat ausrüsten, vor allem finanziell. Noch 1990 hat der Bund eine Milliarde DM zur Verfügung gestellt - heute ist dies nicht mehr der Fall. Schädlich ist auch die Reduzierung der Förderung von Erste-Hilfe-Kursen und Ausbildungsprogrammen für Schwesternhelferinnen."
Dr. Klaus Zehner, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Zweigniederlassung Berlin überreichte der JUH während der Veranstaltung einen Spenden-Scheck: "Wir freuen uns, dass wir den Johannitern 20.000 Euro aus dem Spendentopf der Allianz Direct Help zur Verfügung stellen können. Wir verstehen dieses Geld als Dankeschön für den großen Einsatz der Johanniter beim August-Hochwasser. Das Geld soll der Jugendarbeit und der Ausbildung zu Gute kommen."
Die Johanniter danken der Daimler-Chrysler AG und der Mercedes-Benz Niederlassung Berlin für die freundliche Unterstützung.
Ansprechpartner: Christoph Ernesti, - Pressesprecher - Tel: 030 / 26997-185, Fax: 030 / 26997-109 e-mail: christoph.ernesti@juh.de
Kontaktadresse: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Bundesgeschäftsstelle Lützowstr. 94, 10785 Berlin
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