Bildungsverband Didacta warnt vor Rückschritt in der Schuldigitalisierung
Darmstadt (ots)
Der Digitalisierung der Schulen in Deutschland droht nach Ansicht des Verbandes der Bildungswirtschaft, Didacta e.V, zwei Jahre nach Beginn der Pandemie bereits wieder ein Rückschritt. Einige Bundesländer würden aktuell im technischen Bereich der Schuldigitalisierung so stark in den Markt eingreifen, dass bereits erzielte Fortschritte wieder zunichte gemacht zu werden könnten.
Wörtlich heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes: "Diese Markteingriffe gefährden eine in die Zukunft gerichtete Digitalisierung des gesamten Bildungssystems, sie schwächen die mittelständische Bildungs- und Digitalwirtschaft in Deutschland und erschweren den Aufholprozess Deutschlands im Vergleich zu anderen EU-Ländern im Bereich der digitalen Bildung."
Insbesondere in den Ländern Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen, aber auch Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern würden derzeit "unterschiedlichste öffentliche Lösungen für die digitale schulische Infrastruktur entstehen", die die Schulen erneut dazu zwingen, sich mit der rein technischen Seite der Digitalisierung zu beschäftigen.
"Dabei zeigt sich in der Praxis: Zahlreiche staatliche Monopolangebote werden den komplexen Anforderungen in der pädagogischen Praxis nicht ausreichend gerecht und bieten nur einen Teil des notwendigen Leistungsumfangs", so der Verband in seiner Stellungnahme. Zudem fehlten zwei Jahre nach Beginn der Pandemie immer noch "Fachkräfte für den technischen Support. "Schulen sollen ihrem Bildungsauftrag nachkommen und sich nicht mit IT-Verwaltung beschäftigen müssen", heißt es weiter.
Der Verband appellierte an die Bundesregierung und Ländervertreter, in einen Dialog über "klare Zuständigkeiten" einzutreten und gemeinsam "Schritte zu einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Bildungsarbeit" einzuleiten.
Die mittelständisch geprägte Bildungswirtschaft habe bewiesen, dass sie auf die Anforderungen der Schulen flexibel und passgenau reagieren kann. Innerhalb von wenigen Wochen hätten die Mitglieder des Didacta-Verbandes zu Beginn der Corona-Pandemie "12 Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen in die Lage versetzt, ihrem Bildungsauftrag weiter nachzukommen."
Der Verband fordert von Bund und Ländern daher eine "Einigung über die ordnungspolitischen Rahmen" sowie die "Reduzierung der staatlichen Eingriffe bei Aufbau und Einsatz der digitalen Infrastruktur". Das ganze Positionspapier lesen Sie hier: www.didacta.de/news-digitalisierung-der-bildung-mittelstand-fordert-fairen-wettbewerb.php
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