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Online-Theorieunterricht in Corona-Zeiten: Sinnvoll oder gefährlich?
Fahrschule in Corona-Zeiten: Macht es Sinn, dass Fahrschüler ihren Theorieunterricht jetzt online absolvieren?

Berlin (ots)

Online-Theorieunterricht in Corona-Zeiten: Sinnvoll oder gefährlich?

Fahrschule in Corona-Zeiten: Macht es Sinn, dass Fahrschüler ihren Theorieunterricht jetzt online absolvieren?

Allerorts ist derzeit die Rede von Onlineunterricht. Würde es nicht auch Sinn machen, dass Fahrschüler in Zeiten von Corona ihren Theorieunterricht online vor dem Computer absolvieren? "Nein, das macht keinen Sinn", sagt Dieter Quentin, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF) ganz klar. Natürlich könnten Fahrschüler problemlos online Regelwissen pauken, "dagegen spricht überhaupt nichts", so Quentin. Aber theoretischer Fahrschulunterricht sei sehr viel mehr!

Interaktion von Menschen untereinander nicht am Computer erlernbar

Die Teilnahme am Straßenverkehr bestehe eben nicht nur aus dem Beherrschen von Regeln, sondern vor allem auch aus der Einsicht in die Einhaltung dieser Regeln. Sie bestehe zu einem großen Teil aus sozialer Interaktion sowie der Fähigkeit und auch Bereitschaft, sich im Straßenverkehr so zu verhalten, dass weder man selbst noch andere gefährdet werden. "Der Präsenzunterricht ist ein enorm wichtiger Baustein der Sozialisierung junger Fahrer im Straßenverkehr", so Quentin. "Dort erhalten Fahranfänger einen Einblick in die Vielfältigkeit der am Verkehrsgeschehen beteiligten Personengruppen, einen Einblick in die Schutzbedürftigkeit, die Ansprüche und die Wünsche anderer Verkehrsteilnehmer." Das seien Unterrichtsanforderungen, die der beste Onlineunterricht niemals erfüllen könne. "Interaktion von Menschen untereinander ist nun mal nur in Präsenzunterrichten erlernbar und nicht am Computer!"

"Auch wenn jetzt viele Fahrlehrer zu Hause sitzen, denen es verständlicherweise in den Fingern kribbelt, zu arbeiten - wir halten überhaupt nichts davon, jetzt ohne Not einen Schmalspur-Onlineunterricht zu fahren", so Quentin. "Das ist nicht im Sinne der Sicherheit von jungen Fahranfängern - und allen, die im Straßenverkehr mit ihnen zusammentreffen."

Online-Unterricht bringt niemandem einen Vorteil

Ohnehin würde der Online-Unterricht niemandem einen Vorteil bringen. Es würde auch niemand hierdurch schneller seinen Führerschein in der Hand halten. "Die Schüler können ja ohnehin ihre Fahrstunden erst nach Ende der Schließungen absolvieren." Auch die Zahl der Prüfplätze für die praktischen Prüfungen könne dann nicht kurzfristig erhöht werden.

Das können Fahrschüler jetzt tun

Das bedeute natürlich nicht, dass Fahrschüler jetzt untätig herumsitzen müssen. "Unsere Fahrschüler sind zum einen mit ganz hervorragenden Lernmedien ausgestattet, mit denen sie sich jetzt alles aneignen können, was online erlernbar ist", so Quentin. "Und Online-Unterrichtsangebote von Fahrschulen sind in diesen Tagen eine superstarke Hilfe für die Lerntätigkeit von Fahrschülern. Sie können die Lehrtätigkeit von Fahrlehrern unterstützen. Nicht mehr und nicht weniger. Präsenzunterrichte ersetzen können sie nicht."

Pressekontakt:

Dieter Quentin, 0151 14012400, quentin@bvf-deutschland.de
Jürgen Kopp, 0172 8306331, kopp@bvf-deutschland.de

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