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McKinsey & Company

Öffentliche Wohnungsunternehmen sind ein Sanierungsfall
Neue McKinsey-Studie: Jährliche Mehreinnahmen in Milliardenhöhe möglich

Frankfurt/Main (ots)

Deutschlands Städte und Gemeinden sitzen
auf einer ungeahnten Geldquelle: Ihre kommunalen Wohnungsunternehmen
könnten durch ein effizienteres Immobilienmanagement Mehreinnahmen
von bis zu 3 Mrd. EUR im Jahr erwirtschaften und damit die
Profitabilität ihres Immobilienbesitzes mehr als verdoppeln. Die
bislang vernachlässigte Privatisierung von Einzelwohnungen oder der
Verkauf ganzer Portfolios könnten sogar noch mehr Geld in die Kassen
der Not leidenden Städte und Gemeinden spülen. Dies zeigt eine
aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company, die am
Dienstag in Frankfurt vorgestellt wurde. Sie trägt den Titel
"Sanierungsfall öffentliche Wohnungsunternehmen?" und analysiert den
deutschen institutionellen Wohnimmobilienmarkt. Im Mittelpunkt steht
dabei der kommunale Wohnungsmarkt, der bundesweit mit rund 3 Mio.
Wohnungen etwa ein Drittel des gesamten institutionellen
Wohnungsbestands in Deutschland repräsentiert.
Wenig Professionalisierung, magere Renditen
Insgesamt schneidet die deutsche Immobilienwirtschaft im
europäischen Vergleich schlecht ab. Die Renditen hinken deutlich
hinterher. "Während in Großbritannien, Frankreich oder Spanien bis zu
10% erzielt werden, sind es in Deutschland bestenfalls 5 bis 6%",
sagt McKinsey-Partner Peter Sander, einer der beiden Autoren der
Studie. Die kommunalen Wohnungseigentümer trifft es besonders hart.
Nach Angaben von McKinsey beträgt die Bewirtschaftungsrendite im
Schnitt gerade einmal 2,6%. Die besten privaten Wohnungsunternehmen
schaffen dagegen durchschnittlich 5,7%. Die Bewirtschaftungsrendite
beschreibt den Bewirtschaftungserfolg bezogen auf den Verkehrswert
der Immobilie. "Durch eine bessere Bewirtschaftung könnten die
Kommunen die Renditen um bis zu drei Prozentpunkte anheben und damit
die Lücke schließen", so Sander.
Bessere Instandhaltung bringt das meiste Geld
Professionelle Bewirtschaftung heißt vor allem, die
Instandhaltungs- und Modernisierungskosten deutlich zu verringern.
"Dies ist der entscheidende Kostenblock, der gleichzeitig das größte
Einsparpotenzial beinhaltet", sagt Thomas George, McKinsey-Partner
und Co-Autor der Studie. Zusätzlich lasse sich die Vermietung von
Wohnungen aktiver steuern. Eine zum Teil behäbige Bürokratie
verhindere oft eine schnelle Wiedervermietung von Wohnungen, die
wegen technischer Mängel, notwendiger Renovierungen oder auch nur
wegen eines schlechten Wohnungsmarkts lange leer stehen. Die Studie
empfiehlt außerdem ein konsequenteres Vorgehen der öffentlichen
Vermieter bei Mietrückständen und schließt Mieterhöhungen
grundsätzlich nicht aus. Voraussetzung: Vorhandene Spielräume auf dem
lokalen Markt und gesetzliche Vorgaben lassen dies zu.
Die Studie zeigt auch die Möglichkeit einer sozialverträglichen
Privatisierung von Einzelwohnungen an deren Mieter auf. Damit ließen
sich zusätzliche Wertreserven realisieren. In manchen Fällen könne
sogar der komplette oder teilweise Verkauf von Portfolios an private
Investoren die beste Lösung für die hoch defizitären Kommunen sein.
Die Professionalisierung durch private Gesellschaften lasse sowohl
einen verbesserten Service für die Mieter als auch mehr
Wirtschaftlichkeit der Verwaltung erwarten.
"Angesichts der Besorgnis erregenden Finanzsituation der
öffentlichen Hand sind solche Maßnahmen geradezu zwingend",
kommentiert George die Studie. "Mit dem Geld, das die Kommunen allein
aus einem besseren Management ihres Immobilieneigentums herausholen
könnten, ließen sich zum Beispiel notwendige Kinderkrippen- und
Kindergartenplätze finanzieren."
Als Ansprechpartner steht Ihnen zur Verfügung: 
Rolf Antrecht 
Telefon: (0211) 136-4690 
E-Mail:  Rolf_Antrecht@McKinsey.com
Weitere Informationen im Internet unter www.mckinsey.de

Original-Content von: McKinsey & Company, übermittelt durch news aktuell

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