Online-Umfrage Perspektive-Deutschland startet in die vierte Runde
Zukunftsfähigkeit der Regionen ist zentrales Thema - Initiative will Investitionslandkarte und konkrete Empfehlungen erarbeiten
Berlin (ots)
Mit einem Appell des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker an die Bürger, sich intensiv an der aktuellen Reformdebatte zu beteiligen und so zu einem konkreten Stimmungsbild im Land beizutragen, ist heute die vierte Runde der Online-Umfrage Perspektive-Deutschland in Berlin gestartet. Die Initiative, die bundesweit Meinungen der Bürger bündelt und so konkrete Lösungsansätze für die Probleme im Land beisteuern will, ist die weltweit größte gesellschaftspolitische Umfrage im Internet. Im vergangenen Jahr beteiligte sich knapp eine halbe Million Bundesbürger.
Unter dem Motto "Deutschland der Regionen" sucht die Initiative nach Antworten auf die Frage, warum manche Gebiete in Deutschland den wirtschaftlichen Wandel besser vollziehen als andere. Können diese möglicherweise als Erfolgsmuster für schwache Regionen dienen, die besonders unter dem Anpassungsdruck leiden? Am Ende soll eine Investitionslandkarte für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft entstehen. Politikern kann sie als Handlungsempfehlung, etwa für die Vergabe öffentlicher Fördermittel für die Regionalentwicklung, dienen. Der Fragebogen steht bis zum 31. Dezember 2004 unter www.perspektive-deutschland.de im Internet bereit. Die Ergebnisse der Studie werden im Frühjahr 2005 veröffentlicht.
Perspektive-Deutschland ist eine gemeinsame Initiative der Unternehmensberatung McKinsey & Company, des Magazins stern, des ZDF und von AOL.
"Deutschland befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Reformprozess. Veränderungen sind unumgänglich, damit wir auch in Zukunft in Deutschland verantwortlich leben können. Erfolgreich aber können Reformmaßnahmen nur dann sein, wenn sie von den Menschen mitgetragen werden. Die Initiative Perspektive-Deutschland, die nun zum vierten Mal startet, will Meinungen und Wertungen der Menschen bündeln und in die politische Diskussion um die Zukunft unseres Landes einbringen. Ich appelliere an alle, die ein Interesse an der Mitgestaltung unseres Gemeinwesens haben, an dieser Erhebung teilzunehmen", sagte Richard von Weizsäcker zum Start der Umfrage.
"Die Zeiten staatlicher Subventionierung nach dem Gießkannenprinzip gehören der Vergangenheit an. Statt Umverteilung braucht dieses Land einen intensiven Leistungswettbewerb der Regionen, einen Wettbewerb um private Investitionen und ökonomisch sinnvolle öffentliche Förderung", fordert Jürgen Kluge, Deutschland-Chef von McKinsey. Ziel sei die Konzentration der Mittel auf entwicklungsfähige, hochinnovative Cluster. "Nur so werden wir es schaffen, unsere Deutungshoheit in Schlüsselindustrien auszubauen oder wieder zurückzuerobern." Kluge sagte, die wirtschaftliche Zukunft des Landes und der Wohlstand der Gesellschaft hingen von der Leistungskraft innovativer Industrien und dem Wissen der Menschen ab. Perspektive-Deutschland wolle einen Beitrag dazu leisten, indem die Initiative erfolgsentscheidende Standortfaktoren analysiere, mögliche Cluster identifiziere und konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeite. "In den Regionen liegen unsere Stärken. Wir müssen die leistungsfähigsten entwickeln und gezielt ausbauen."
Erstmals basiert Perspektive-Deutschland 2004 nicht nur auf dem Meinungsbild der Bürger, sondern auch auf objektiven Kennzahlen, die den Antworten der Teilnehmer nach Abschluss der Umfrage gegenübergestellt werden und sie ergänzen. Das Ergebnis soll ein umfassendes Bild der Situation und der Entwicklungsmöglichkeiten der Regionen in Deutschland liefern - eine Standortanalyse, die sowohl die jeweilige objektive Situation als auch das subjektive Empfinden der dort lebenden Menschen berücksichtigt. Perspektive-Deutschland hält daneben weiter an ihrer Tradition fest. Die Teilnehmer werden - wie in den Vorjahren - nach ihrer persönlichen Reformbereitschaft, ihren Zukunftserwartungen, Wertvorstellungen und konkreten Meinungen zur allgemeinen Reformdiskussion befragt.
Das Projekt Perspektive-Deutschland und seine Historie
Perspektive-Deutschland ging 2001 zum ersten Mal online. Damals beteiligten sich rund 170.000 Menschen. Ein Jahr später verdoppelte sich die Teilnehmerzahl auf fast 360.000. Im vergangenen Jahr wurde nach konkreten Lösungsansätzen für Reformen gefragt. Insgesamt 450.000 Bürger nahmen an dieser dritten Runde teil.
Perspektive-Deutschland wurde in Kooperation mit unabhängigen Wissenschaftlern entwickelt. Aktuell beteiligt sind Professoren der Universitäten Mannheim, München, Münster, Heidelberg und Berkeley. Durch eine zeitgleiche persönliche Befragung und die innovative Methodik lassen sich die für Online-Befragungen typischen Verzerrungen erkennen und weitgehend bereinigen.
Sie können diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen in der Rubrik "Presse" unter www.perspektive-deutschland.de downloaden.
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Josef Arweck, Telefon: 0211 136-4366, E-Mail: Josef_Arweck@mckinsey.com
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