3. Liga live bei MagentaSport: Emotionen in Köln nach Tod des Förderers, vor allem bei Mike Wunderlich
Saarbrücken nutzt die Erfahrung im Endspurt, Sportdirektor Luginger vor Vertragsverlängerung
München (ots)
Die Aufstiegsaspiranten bleiben vor den letzten 3 Spieltagen hübsch beisammen: Saarbrücken feiert einen wichtigen Dreier beim 1:0 in Oldenburg. Der VfB hat damit 6 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Saarbrücken, aktuell Fünfter (62 Punkte) hat nur einen Punkt Rückstand auf Dresden und Wiesbaden - die aktuell neben Spitzenreiter Elversberg die Aufstiegsplätze besetzen. Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl setzt auf die Erfahrung seines Teams: "Die älteste Mannschaft, wo man vielleicht gedacht hat, vielleicht ist sie zu alt. Das kann jetzt auch ein Trumpf sein, dass wir mit der Drucksituation gut umgehen können." Sportdirektor Jürgen Luginger bleibt den Saarländern nach einem guten Gespräch mit dem Präsidium wohl erhalten: "Der Vertrag wird nächste Woche ausgearbeitet. Dann werden wir weitersehen. Wir sind aber positiv auseinandergegangen." Für Oldenburg heißt es weiter hoffen. "Solange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir noch dran. Wir wollen und müssen jetzt auf Sieg spielen", meint Fuat Kilic. Viktoria Köln sichert sich durch ein 1:1 gegen den BVB II mit nunmehr 52 Punkten den vereinsinternen Punkterekord in der 3. Liga. Dabei war es ein emotionales Spiel für Köln mit einer untypischen Stimmung, denn es war das 1. Heimspiel nach dem Tod von Mäzen Franz-Josef Wernze, der 13 Jahre lang in Köln aktiv war und den Verein von Liga 5 in Liga 3 führte. "Für mich ja ein ganz besonderer Mensch, der mir in meiner schwersten Zeit in meinem Leben auch unfassbar viel geholfen hat. Und von daher glaube ich, dass ich unendlich dankbar bin, diesen Menschen kennengelernt haben zu dürfen", sagt ein emotionaler Mike Wunderlich. Torschütze, der seine Karriere Ende Mai beendet.
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen des Tages - bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Weiter geht's am Montagabend zwischen dem SC Verl und dem VfL Osnabrück - live ab 18.45 Uhr bei MagentaSport.
VfB Oldenburg - 1. FC Saarbrücken 0:1
Saarbrücken gewinnt in Oldenburg und bleibt als Fünfter im Aufstiegsrennen. Mit einem Punkt Rückstand auf Wiesbaden und Dresden. Oldenburg hingegen muss langsam auf ein Wunder hoffen. Der Rückstand auf Halle beträgt 6 Punkte, 9 sind noch zu vergeben. Den einzigen Treffer des Tages erzielte Marvin Cuni in der 85. Minute per Elfmeter.
Fuat Kilic, Trainer Oldenburg: "Was hat gefehlt? Unsere Tore haben gefehlt. Wir haben 100-prozentige Torchancen, die wir nicht reinmachen. Wir hatten Möglichkeiten durch Hasenhüttl in der 1. Halbzeit und in der 2. Halbzeit durch Schäfer. Das sind Momente, die musst du einfach nutzen. Wenn man sieht, Saarbrücken hatte auch nicht viel, letztlich nur einen Elfmeter. Da ist eigentlich alles klar. Wir machen dann einen unnötigen Schritt raus und der Schiri pfeift Elfmeter. ....Solange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir noch dran. Wir wollen uns müssen jetzt auf Sieg spielen."
Der Link zum Interview: https://www.clipro.tv/player?publishJobID=M0xMSVY2WGFtZFc0T05nSXp0SmV2N1VVQjhWckVSRWxnV2dGTklEK2JtQT0=
Rüdiger Ziehl, Trainer Saarbrücken: "Das war ein sehr schweres Spiel und Oldenburg hat uns alles abverlangt. Daher Respekt vor der Leistung von Oldenburg. Wir haben das angenommen und versucht, dagegen zu halten. Wir wollten immer wieder Impulse setzen und am Ende ging es dann auch auf. Die Breite im Kader ist einfach eine Qualität. Jeder wirft sich in die Bälle, Daniel Batz hat in der 1. Halbzeit überragend gehalten. Viele Momente sind in dem Spiel auf unserer Seite gewesen... Die Mannschaft ist sehr, sehr erfahren. Die älteste Mannschaft, wo man vielleicht gedacht hat, vielleicht ist sie zu alt. Das kann jetzt auch ein Trumpf sein, dass wir mit der Drucksituation gut umgehen können. Ich hoffe, dass wir das im nächsten Heimspiel wieder unter Beweis stellen können."
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Marcel Appiah, Kapitän Oldenburg: "Wir machen uns untereinander keine Vorwürfe, erst recht nicht in der Öffentlichkeit. Wir sind auch nicht in einer Phase, in der wir uns Vorwürfe untereinander machen sollten. Wir haben über das gesamte Spiel alles wegverteidigt, was wir verteidigen konnten. Wir haben selber Akzente nach vorne gesetzt. Wir haben ein Top-Team so bespielt, wie es im Abstiegskampf sein muss, um die nötigen Chancen zu haben. Dass der Elfmeter am Ende entscheidet, ist extrem bitter." Über den möglichen Klassenerhalt: "Das wird ein heißer Tanz. Saarbrücken hat hier einen harten Kampf bekommen. So werden die restlichen Spiele auch sein. Wir geben weiter Vollgas."
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Marvin Cuni, Torschütze Saarbrücken: "Den Elfmeter wollten mehrere schießen, aber einer muss halt zum Punkt gehen. Dann habe ich ihn einfach reingemacht. ... Ich denke, es geht noch viel. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand. Wenn wir aber jedes Spiel gewinnen, sieht es am Ende gut aus."
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Jürgen Luginger, Sportdirektor Saarbrücken, über seinen auslaufenden Vertrag: "Ich hatte in der vergangenen Woche ein sehr gutes Gespräch mit unserem Präsidium. Der Vertrag wird nächste Woche ausgearbeitet. Dann werden wir weitersehen. Wir sind aber positiv auseinandergegangen. Wenn die Entscheidung dann gefallen ist, werden wir sie auch verkünden, aber das wird nicht mehr so lange dauern, bis Klarheit herrscht. Ich habe hier erfolgreich 3 Jahre gearbeitet und freue mich, wenn es weitergeht."
Über die Kaderplanung, da ca. 17 Verträge auslaufen und eie Aufgabenteilung mit Rüdiger Ziehl: "Wir sind schon am planen und einige Spieler haben bereits ein Angebot vorliegen. Das läuft alles und wir müssen auf die Rückmeldung der Spieler warten. Da wird auch in kürzerer Zeit Vollzug gemeldet."
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FC Viktoria Köln - Borussia Dortmund II 1:1
Viktoria Köln sichert sich den Punkte-Rekord, doch für beide Teams geht es um nicht mehr viel. Köln steht auf dem 9. Platz im gesicherten Mittelfeld, der BVB II verpasst den vorzeitigen Klassenerhalt, hat aber 8 Punkte Vorsprung auf Meppen. Ein Abstieg erscheint nahezu unmöglich.
Olaf Janßen, Trainer Köln: "Dortmund war der bekannte, schwere Gegner für uns. Wenn man aber die Torchancen sieht, muss man sagen, dass wir das richtig gut gemacht haben. Dortmund hatte wirklich ganz wenige Möglichkeiten, erfolgreich zu sein. Wir waren nicht so 1000-prozentig sauber im Ballbesitz. Der Gegner hat es uns schwer gemacht. Mein Team ist aber ruhig geblieben und hat nach dem Sieg getrachtet. Ist auch gut, wenn der Trainer bei Wechseln wenig Fehlern machen kann. Wir haben eine gute Bank und einen guten Charakter in der Mannschaft."
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Mike Wunderlich, Torschütze Köln, sprach nach dem Spiel über die Bedeutung des Spiels - es war das erste Heimspiel nach dem Tod von Mäzen Franz-Josef Wernze, der 13 Jahre lang in Köln aktiv war und den Verein von Liga 5 in Liga 3 führte: "Ja, ich glaube, 1. Halbzeit hat man gemerkt, dass es ein besonderer Tag ist für uns, für unsere Mannschaft, für unseren Verein. Es war eine bedrückte Stimmung. In der 1. Halbzeit waren nicht richtig Emotionen da. Das hat man der Mannschaft angemerkt. Und ich glaube, in der 2. Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, wo wir einen absolut verdienten Punkt geholt haben. ......Aber ich glaube ja, wenn man das so sagen darf, das Sportliche ist Nebensache gewesen... Ich hatte eine sehr, sehr enge Bindung, eine persönliche Beziehung. Diesen Menschen habe ich viel zu verdanken und es bleibt unvergessen für mich. Und ich glaube, jeder, der den Verein kennt, kennt die Beziehung zwischen ihm und mir auch. Für mich ja ein ganz besonderer Mensch, der mir in meiner schwersten Zeit in meinem Leben auch unfassbar viel geholfen hat. Und von daher glaube ich, dass ich unendlich dankbar bin, diesen Menschen kennengelernt haben zu dürfen. Ich meine, wir wussten es schon vorher, dass es ihm nicht so gut geht. Aber wenn es so weit ist, ich glaube, dann tut es weh und gerade dann auch vor dem Spiel die Schweigeminute. Wenn man dann auf den Platz schaut, dann hat es schon wehgetan."
Über seine letzten Wochen: "Ich versuche die letzten Wochen noch zu genießen, trotzdem irgendwo der Mannschaft zu helfen, meine Leistung auf den Platz zu bringen. Und klar, man wird sicherlich das eine oder andere vermissen, das ist klar. Das hat mein ganzes Leben geprägt. Ich meine, ich verabschiede mich ja nicht ganz vom Fußball, nur mit einer neuen Aufgabe. Aber klar wird es einem bewusst, dass es nur noch vier Spiele jetzt inklusive das Pokalfinale ist. Ja, ich denke, wird emotional, gar keine Frage. Und gerade dann so Momente, diese Emotionen machen den Fußball irgendwo aus und es ist schön, dass es noch mal so einen Moment gab, wo ich dann schon mit einem Tor helfen konnte und auch für uns irgendwo, dass wir dieses Spiel nicht verloren haben."
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Die 3. Liga komplett live bei MagentaSport
35. Spieltag
Montag, 08.05.2023
Ab 18.45 Uhr: SC Verl - VfL Osnabrück
Pressekontakt:
Jörg Krause
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