Deutscher Brauer-Bund gegen Ausbildungsplatzabgabe
Bonn (ots)
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) spricht sich gegen die von der Bundesregierung angestrebte Ausbildungsplatzabgabe aus. Nach Auffassung des DBB lassen sich die Schwierigkeiten des Ausbildungsmarktes nicht mit einer Ausbildungsplatzabgabe lösen. "Diese Abgabe trifft in erster Linie die kleinen und mittelständischen Betriebe", erklärte der DBB-Hauptgeschäftsführer Peter Hahn, "und das sind mehr als 95 Prozent der mehr als 1.200 Brauereien in Deutschland." Nach der Belastung durch die Erhöhung der Biersteuer durch den Vermittlungsausschuss Ende 2003 sei dies eine weitere Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen.
Wer eine Ausbildungsplatzabgabe fordere, habe die wahren Gründe für das rückläufige Angebot an Lehrstellen nicht erkannt. Zu diesen Gründen zählten die schlechte konjunkturelle Lage, die steigenden tariflichen Ausbildungsvergütungen, der neue Rekord an Firmenpleiten sowie die mangelhafte schulische Ausbildung vieler Jugendlicher. "Eine Ausbildungsplatzabgabe führt zu höheren Kosten und deutlich mehr Bürokratie sowie am Ende zu weniger statt mehr Ausbildungsplätzen."
Es gehe nicht darum, dass Betriebe nicht ausbilden wollten, sondern sie könnten nicht ausbilden. Die Ausbildung sei mittlerweile unwirtschaftlich geworden und nicht mehr zu finanzieren. "Damit die Ausbildung für alle Betriebe wieder finanzierbar wird, muss sie für den Betrieb nicht teurer, sondern billiger werden". Darüber hinaus müsse schon in den Schulen stärker für eine bessere Vorbildung gesorgt werden, dann entstünden Ausbildungsplätze ganz von selbst.
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) ist der Spitzenverband der deutschen Brauwirtschaft - er vertritt etwa 95% des in Deutschland gebrauten Bieres. Der DBB ist ein "Verband der Verbände", seine direkten Mitglieder sind 14 regionale Verbände und Fachverbände. In diesen Mitgliedsverbänden sind Brauereien aller Größenordnungen organisiert, deren Interessen der Deutsche Brauer-Bund unabhängig von Größe und Unternehmensform vertritt.
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