Gefälscht wird alles, was Rang und Namen hat
Porzellan-Manufaktur
und Software-Schmiede gehen gemeinsam gegen Produktpiraten vor /
Maßnahmen zum Schutz kreativer Ideen von Künstlern und Entwicklern
München (ots)
Bekannte Markenprodukte sind beliebte und lukrative Objekte von Fälschern, die damit illegalen Handel von ungeahnten Ausmaßen betreiben. Betroffen sind Produkte unterschiedlicher Branchen - ob Autoteile, Jeans oder Kosmetikartikel. Statt den kriminellen Machenschaften ihrer Widersacher tatenlos zuzusehen, engagieren sich Firmen wie die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH und das Software-Unternehmen Microsoft mit wachsendem Erfolg gegen Produktpiraterie. Vor diesem Hintergrund ist auch das gestrige gemeinsame Pressegespräch der beiden Unternehmen in München zu sehen: "Zwischen Manufaktur und Garage - Herstellung und Schutz der Markenprodukte von Microsoft und der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH". Beide Unternehmen bieten hochwertige Markenprodukte an und setzen damit neue, richtungsweisende Standards. Der langwierige Entstehungsprozess von handgefertigtem Porzellan und innovativer Software erfordert ein Höchstmaß an geistigem und kreativem Einsatz seitens der Künstler und Programmierer. Diese persönlichen Grundideen gilt es mit vereinten Kräften zu schützen - so die gemeinsame Forderung des Porzellan- und des Software-Herstellers.
Missachtung von geistigem Eigentum
1710 wurde das Meissener Unternehmen als erste europäische Porzellan-Manufaktur gegründet und hat als Vorreiter den Porzellanstil weltweit geprägt. Bis ein Service oder eine Figur in neuem Design in den Handel gelangen, können Jahre vergehen. Mehr als 600 ausgebildete Porzellanmaler und -gestalter sowie bekannte externe Künstler sind in den Meissener Ateliers an der Entstehung des hochwertigen Porzellans beteiligt. Fälscher setzen genau hier an: sie kopieren das Produkt und bringen es auf den Markt, manchmal mit größerem Eigenaufwand und ebenfalls manuell gefertigt, oft aber auch nur bedruckt und in minderwertiger Qualität.
Was die Manufaktur Meissen für die Porzellan-Welt ist, ist Microsoft für die IT-Industrie. Ohne die Kreativität und Energie der Programmierer würde es keine Fortschritte und Neuerungen im Software-Bereich geben. Von den 48.000 Mitarbeitern bei Microsoft sind circa 20.000 im Bereich Forschung & Entwicklung beschäftigt. Windows besteht heute bereits aus weit über 200 Millionen Programmzeilen, und der Umfang des Programms erhöht sich durch die laufende Fortentwicklung jedes Jahr um rund 30 Prozent. Das heißt, der jährliche Entwicklungsaufwand umfasst bis zu 15.000 Mannjahre. Kein Hindernis für Fälscher: Sie reproduzieren das vorliegende Original illegal und schleusen es in den Handel. Eine CD ist im Gegensatz zu Meissener Porzellan in wenigen Minuten kopiert. Dadurch ist die Produktion hoher Auflagen kein Problem. Die Raubkopierer verstoßen in beiden Fällen gegen das Urheberrecht und täuschen bewusst ahnungslose Käufer. Sie müssen deshalb mit hohen Schadensersatzforderungen und unter Umständen mit mehrjährigen Freiheitsstrafen rechnen.
Schutz vor Fälschern durch Sicherheitsmerkmale
Um sich vor Fälschern jeder Art zu schützen und Originalprodukte leichter erkennbar zu machen, haben die Porzellan-Manufaktur Meissen und Microsoft verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Die Gekreuzten Schwerter unter der Glasur des Porzellans sind bereits seit fast 300 Jahren ein markantes Kennzeichen des handbemalten Meissener Porzellans. Weitere Sicherheitsmerkmale sind zum Beispiel die Maler- sowie die Dekornummer an der Unterseite jedes Meissener Stücks. Mit ihrer Hilfe kann bei echten Produkten zurückverfolgt werden, wer das jeweilige Stück angefertigt hat. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist außerdem ein Stempel, der das Herstellungsjahr des Weißporzellans ausweist. Sicherster Weg für verunsicherte Kunden bleibt der Einkauf in den Meissen-Filialen oder bei einem der 300 weltweit autorisierten und geschulten Fachhändler.
Das Vertriebsnetz von Microsoft ist wesentlich größer, allein in Deutschland gibt es über 70.000 autorisierte Fachhändler. Kriminelle Händler finden immer wieder Möglichkeiten, zunächst unbemerkt illegale Software zu verkaufen. Zum Schutz seiner Software und des Anwenders hat Microsoft die Produkte mit eindeutigen Sicherheitsmerkmalen versehen, z. B. weisen CD-ROMs flächendeckende Hologramme auf der Vorderseite sowie ein Hologramm im Innenring auf, das die Worte "Genuine" oder "Microsoft" anzeigt. Echtheitszertifikate können je nach Produkt unterschiedliche Merkmale enthalten: Hologramm- oder farbreflektierende Streifen oder einen "Grünen Punkt", der sich beim Reiben verfärbt. Sollte sich der Kunde trotzdem nicht sicher über die Echtheit des erworbenen Produkts sein, so kann er die Echtheitsmerkmale aller Microsoft Produkte jederzeit unter www.microsoft.com/germany/piraterie/produktmerkmale überprüfen. Weitere Informationen erhält er darüber hinaus unter einer gebührenfreien Hotline gegen Software-Piraterie (Tel.: 0800/181-4733).
Wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe
Nicht zuletzt betonen die Porzellan-Manufaktur Meissen und der Software-Hersteller Microsoft den wirtschaftlichen Schaden, den Produktpiraterie mit sich bringt. "Ob es sich um illegalen Handel im kleinen oder großen Stil handelt - die Fälscher eignen sich rücksichtslos Produktideen an, um sich unrechtmäßig zu bereichern und die Gesamtwirtschaft zu schädigen. Hier ist vor allem Mitleid mit kleinen Händlern und Unternehmen, die Fälschungen herstellen und vertreiben, fehl am Platz", so Dr. Hannes Walter, Geschäftsführer Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH.
Vor ähnlichen Problemen steht Microsoft. Die Raubkopierate von Software konnte zwar im Laufe der Jahre reduziert werden und lag in Deutschland im Jahr 2000 bei 28 Prozent. Mit einer Schadenszahl von fast 650 Millionen Euro hat Deutschland vor Großbritannien und Frankreich aber immer noch die höchsten Verluste in Westeuropa. "Natürlich haben wir durch unser Engagement in Verbänden und gezielte Öffentlichkeitsarbeit bereits enorme Verbesserungen im Bereich Software-Piraterie erreicht. Fakt ist aber, Piraterie ist heute eine Form der organisierten Kriminalität. Und der wirtschaftliche Schaden ist generell immer noch sehr hoch und hat gravierende Folgen", betont auch Wolfgang Ebermann, Mitglied der Geschäftsführung Microsoft GmbH. "Sinken in unserem Unternehmen die Einnahmen auf Grund von Software-Piraterie, gefährdet das nicht nur Arbeitsplätze bei uns als Hersteller, sondern auch in allen nachgelagerten Branchen."
Dr. Hannes Walter resümiert: "Vor uns liegen noch viele Aufgaben und Anstrengungen. Wir sind im Rahmen unserer Aktivitäten gegen Produktfälscher auch sehr auf die Unterstützung von Staatsanwaltschaft, Zoll und Polizei angewiesen. Produktpiraterie ist ein gesellschaftliches Problem - nur durch kontinuierliches, gemeinsames Engagement können wir es lösen."
Weitere Informationen über die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen erhalten Sie unter
Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Postfach 100 155, D-01651 Meißen Telefon +49 (0) 35 21 / 4 68-0 (Zentrale) Telefax +49 (0) 35 21 / 4 68-8 00 Internet http:// www.meissen.de E-Mail tp@meissen.de
Weitere Informationen über Software-Piraterie- und Software-Managementaktivitäten der Microsoft GmbH erhalten Sie im Internet unter: http://www.microsoft.com/germany/presseservice
vibrio. Kommunikationsmanagement Dr. Kausch GmbH Anuschka Meyer-Hamme Telefon: 0 89 / 32 15 18 82 Fax: 0 89 / 3 21 51-77 E-Mail: anuschka.meyer-hamme@vibrio.de Homepage: http://www.vibrio.de
Texte auch im Internet unter: http://www.microsoft.com/germany/presseservice Gesamtanschläge: 6.025
Original-Content von: Microsoft Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell