EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
EVG Tarifrunde NE-Bahnen: Schritt in die richtige Richtung
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) konnte in der zweiten gemeinsamen Verhandlungsrunde mit 14 NE-Bahnen deutliche Fortschritte erzielen. So haben die Arbeitgeber ihren anfänglichem Widerstand gegen das EVG-Zusatzgeld (EVG-ZUG) aufgegeben und hierzu ein erstes Angebot vorgelegt. Mitarbeitende, die durch Schichtarbeit besonders belastet sind, kleine Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, sollen anstelle von mehr Geld zwei Tage zusätzlichen Urlaub wählen können.
„Für welchen Personenkreis dieses Angebot genau gelten wird und ob es bei zwei Tagen bleibt, darüber muss weiter verhandelt werden. Klar ist aber: wir haben den Einstieg in den EVG-ZUG geschafft und damit ein erstes unserer tarifpolitischen Ziele vom Grundsatz her erreicht“, machte die Co-Verhandlungsführerin der EVG, Cosima Ingenschay, deutlich.
Zugesagt wurde seitens der 14 NE-Unternehmen zudem die Bereitschaft, den noch fehlenden Betrag zur vollen Inflationsausgleichsprämie (IAP) fristgerecht im Dezember 2024 auszuzahlen. Über die Modalitäten muss noch verhandelt werden.
Vereinbart wurden zwei zusätzliche Sondierungstermine, in denen unter anderem auch die Lohnforderung der EVG ein Thema sein wird. „Das, was bislang auf den Tisch gelegt wurde, reicht der Tarifkommission nicht aus“, stellte Cosima Ingenschay fest.
Die offiziell dritte Verhandlungsrunde mit den 14 NE-Bahnen findet am 10. Dezember 2024 statt. Die Friedenspflicht endet am 30. November 2024. „Unser Ziel ist es, am Verhandlungstisch zu Ziel zu kommen, dafür brauchen wir ein weiteres verbessertes Angebot. Das haben wir den Arbeitgebern heute noch mal deutlich gemacht“, so Cosima Ingenschay.
Die zweite Verhandlungsrunde mit den 14 NE-Bahnen, die am Dienstag, den 12. November 2024 in Kassel-Wilhelmshöhe stattfand, war zu Beginn von einer Protestkundgebung begleitet worden. Zahlreiche EVG-Mitglieder waren mit Trillerpfeifen und Plakaten vors Tagungshotel gezogen, um deutlich zu machen, dass sich in den Verhandlungen deutlich mehr bewegen muss.
Die zweite Verhandlungsrunde mit Unternehmen der Transdev-Gruppe beginnt nächste Woche Montag, 18.11.2024 in Hannover. Die Transdev will die Inflationsausgleichprämie an EVG-Mitglieder nur zahlen, wenn die EVG die Friedenspflicht um bis zu 16 Monate verlängert. Erst dann soll auch über die weiteren Forderungen der EVG verhandelt werden. Das lehnt die EVG ab und droht im Dezember mit ersten Arbeitskämpfen in den Unternehmen der Transdev.
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft,
Uwe Reitz
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