Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
VNW-Direktor Andreas Breitner: Norddeutsche Bundesländer müssen bei Share-Deals Druck auf die Bundesregierung erhöhen
41/2021
Einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge will die Union im Bundestag sogenannter Share Deals zwar erschweren, aber nur für landwirtschaftliche Flächen.
Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):
„Dass es dem Bund trotz anderslautender Absichtserklärungen nicht gelingt, dem Share Dealen Einhalt zu gebieten, ist unanständig. Damit leistet die Bundesregierung Immobilienspekulanten Vorschub. Wenn der Bund nicht kann oder will, müssen die Länder handeln. Die Landesregierungen von Mecklenburg-Vorpommer, Hamburg und Schleswig-Holstein sollten jetzt über den Bundesrat Druck machen, diesem Steuertrick von Investoren ein Ende zu bereiten - und zwar unterschiedslos für alle Flächen. Gerade in besonders attraktiven Regionen und Städten nutzen Investoren nach wie vor sogenannte Share Deals, um beim Erwerb von Wohngebäuden die Zahlung der Grunderwerbsteuer zu umgehen. Steuerschlupflöcher bei Immobiliengeschäften bezahlt am Ende immer die Allgemeinheit. Wer diese Unternehmen gewähren lässt, meint es mit dem Ringen um bezahlbaren Wohnraum nicht ernst. Share Dealer bringen eine ganze Branche in Verruf. Ihnen muss im Interesse der Vermieter mit Werten schnell das Handwerk gelegt werden.“
Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 395 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.
V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de