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Rechtsmedizinisches Wissen ist bei Auffinden einer Leiche (nicht) erforderlich?!

Rechtsmedizinisches Wissen ist bei Auffinden einer Leiche (nicht) erforderlich?!
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Wenn ein Arzt Anhaltspunkte für einen nicht-natürlichen Tod findet oder er aufgrund der Gesamtumstände die Todesart als ungeklärt ansieht, ist die Polizei zu benachrichtigen. Woran es liegt, dass es ein Dunkelziffer über nicht-natürlichen Tode gibt, erklärt uns mit seinem ersten Buch einer, der es genau wissen muss.

Zur Aufklärung einer Straft gilt es, auf die 7 W- Fragen Antworten zu finden. Der Esels-Brücke-Satz dazu heißt: Wann hat wer, wo, was, wie und womit, warum, wem getan.

Ist das in einem Interview eben so möglich, wenn es darum geht das Bündel an Fragezeichen um die eine Frage zu beantworten: Weshalb schreibt einer?

Als die aufgeschriebenen Geschichten begannen, ein Buch zu werden, tatsächlich, da habe ich mich das selbst gefragt. In meiner Erinnerung habe ich schon immer Gedanken notiert, manchmal nur als ein Wort, eine Zeile auf einem Zettel. Sie wurden meine Lesezeichen. Entstanden Gedichte daraus, machte ich manche meinen Lieben zum Geschenk. Das Leben drehte sich weiter, die Familie stand im Mittelpunkt, dann waren die Kinder aus dem Haus und die alte Liebhaberei -das Schreiben- gewann an Zeit.

Alles, was mir begegnet, eigenes Erleben, das vom Hörensagen, jedes kann zum Gedanken-Schnipsel werden und damit der Anfang einer Geschichte oder eine Episode in großer Handlung.

Gehe ich mit Kinderaugen durch den Tag, dann legt die untergehende Sonne ihren Steg übers Meer bis vor meine Füße, sprechen die Bernsteinaugen einer Frau, werden fliegende Hände auf schwarz-weißen Tasten zum Symbol für glauben und hoffen, der Lampionmond eine Sehnsuchtszeile, mein Nacktsohlenlied auf dem Strand...

Ich durfte meine zwei Kinder-Traum-Berufe leben, den Seemann und den Kriminalisten.

Heute lebe ich meine Hobbys Segeln und Tai Chi. Da ist Stoff im Überfluss.

Ich konnte vor allem Lebenserfahrung, die insbesondere aus der Verantwortung für ein Kollektiv unter den Besonderheiten an Bord von Handelsschiffen wuchs, wenn Reisen um die halbe Welt gingen und drei Monate dauerten, mitnehmen in mein zweites Berufsleben. Ein Beispiel: Bist du Wochen auf See, kein Hafen ist in Sicht, nur Wasser bis zum Horizont und Tag ein Tag aus die selben Gesichter auf wenigen Meter Deck, da trifft manch einen der Seekoller, das Heimweh drückt schwer aufs Gemüt. Ist eine unglückliche Liebe daheim im Spiel oder ist die Konkurrenz um die Gunst einer Stewardes an Bord Zutat, das gemixt mit Alkohol, dann ist ein gefährlicher Cocktail gerührt. Da holst du als Bootsmann schon mal einen Mann aus dem Mast, von dem er sich stürzen wollte, oder verhinderst, dass zwei mit ihren Arbeitsmessern aufeinander losgehen. Ersteren, einen Kerl wie ein Baum, traf ich als Stauer im Rostocker Hafen noch einmal wieder. Viele Jahre danach stolperte ich im polizeilichen Lagebericht über seinen Namen. Er hatte sich den Gashahn aufgedreht. Die Formel, Deeskalation durch Kommunikation, hatte ich schon an Bord gelernt, ohne sie so zu nennen. Als Kriminalist wusste ich, dass es eine der wichtigsten in der Polizeiarbeit ist. Ich konnte also einiges mitnehmen, aus dem ersten für das zweite Berufsleben.

Wie auch in anderen Berufen, z. B. im Rettungsdienst, muss man schnell eine sogenannte professionelle Distanz erwerben, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Ich konnte das gut. Mitgefühl ja, na klar. Doch kein Mitleid. Das ist fehl am Platz. Es liegt schon im Wort. Man leidet mit. Waren Kinder die Opfer, wurde es schwer. Sexualdelikte mit Kindern, ich glaube, die hätte ich nicht bearbeiten können. Das hätte ich mit nach Hause genommen. Nur einmal musste ich in solch einem Fall ermitteln. Glücklicherweise war die Tat im Versuch stecken geblieben. Professionelle Distanz schützt einen auch. Bei Konfrontationen mit Delinquenten aller Couleur, kann man damit ruhig Blut bewahren und Misserfolge bei Ermittlungen, z. B. in einem Mordfall, werden nicht zu persönlichen Niederlagen. So ist man auch als Kriminalist in der Lage negative Erfahrungen zu verarbeiten.

Sie ist einfach in mir, diese Freude, mit den Gedanken und den Worten zu spielen. Als notierte Schnipsel wirken sie wie Magneten, ziehen andere an, wachsen, bis sie sich um den Faden einer Erzählidee stricken oder selbst zu einer werden. Mein Schreiben ist also weder ein Aufarbeiten negativer Erlebnisse, noch eine Selbsttherapie. Doch das Aufgeschriebene weglegen können, gar als Buch in ein Regal stellen, und sich dem nächsten Projekt im Kopf widmen, das ist ein gutes Gefühl.

Sind Sie neugierig geworden und wollen mehr über mich oder mein Erstlingswerk erfahren? Hören Sie doch einfach einmal in eine meiner Lesungen hinein.

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Gerne können Sie uns auch kontaktieren. Wir freuen uns auf Sie.

Herzlichst Ihr Nicolai Ludwig, Kriminalist und Seemann a.D. und Autor

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