"Olaf Scholz - Schicksalsjahre eines Kanzlers" ab 28. Februar in der ARD Mediathek
Berlin (ots)
Dreiteilige Doku-Serie von Tim Evers blickt zurück auf die politische Karriere des SPD-Politikers
Krieg in Europa, Desinformation, schwindendes Vertrauen in die Demokratie - und mittendrin: Olaf Scholz, der Kanzler der "Zeitenwende". Ob Krise oder Kritik, Olaf Scholz schien gelassen. Bis zu dem Abend, an dem er durch die Entlassung seines Finanzministers die Ampel-Koalition platzen ließ. Darauf folgte ein kurzer, heftiger Wahlkampf, an dessen Ende Scholz, der Überraschungssieger von 2021, abgewählt wurde und die SPD das schlechteste Bundestagswahlergebnis aller Zeiten einfuhr. Der Abschied vom Kanzleramt nach einer Karriere mit Höhenflügen und Abstürzen. Wer war der neunte Kanzler der Bundesrepublik? Die dreiteilige Doku-Serie "Olaf Scholz - Schicksalsjahre eines Kanzlers" von rbb, NDR und SWR erzählt von einer politischen Karriere in Deutschland. Sie ist ab 28. Februar 2025 in der ARD Mediathek zu sehen.
Mit stoischer Gelassenheit und technokratischer Präzision
6. November 2024: Europa erwacht mit der Nachricht, dass Donald Trump erneut US-Präsident wird. Bundeskanzler Olaf Scholz gratuliert routiniert, getreu seinem Credo: Ruhe bewahren! Doch noch am selben Abend entlässt er Finanzminister Christian Lindner (FDP). Selten sieht man Scholz so emotional. Seine Ampel-Regierung ist Geschichte. Einige Stunden später schreibt der Tesla-Gründer und Trump-Vertraute Elon Musk auf seiner Plattform X: "Olaf ist ein Narr". Olaf Scholz lässt durch seine Regierungssprecherin ausrichten: "Es herrscht eben auf X Narrenfreiheit".
Mit stoischer Gelassenheit und Beharrlichkeit prägte Olaf Scholz Deutschlands Politik, mit technokratischer Präzision führte er das Land durch bewegte Zeiten. Egal ob Krise oder Kritik, Olaf Scholz gab sich gelassen. Wer steckt hinter diesem Hanseaten, hinter dem "Scholzomaten", der Gefühlsregungen allenfalls über ein "schlumpfiges Grinsen" (Markus Söder) mitteilt? Es wird Zeit, den Mann, der laut Umfragen die unbeliebteste Regierung in der Geschichte der Bundesrepublik anführte, genauer unter die Lupe zu nehmen.
Auffällig unauffällig arbeitete sich Olaf Scholz an die Spitze der deutschen Politik: vom Innensenator in Hamburg zum SPD-Generalsekretär unter Bundeskanzler Gerhard Schröder und schließlich vom Ersten Bürgermeister Hamburgs zum Bundeskanzler. Der fast prototypische Aufstieg eines Politikers in der Bundesrepublik - männlich, westdeutsch, weiß. Der gelernte Jurist ist in der Politik seit Schülertagen. Als Juso-Vize forderte er noch die "Überwindung der kapitalistischen Ökonomie". Scholz startete seine Karriere als kantiger Idealist - und wird ein politischer Pragmatiker. Wie hat der nüchterne "Mann ohne Eigenschaften" das gemacht? Dieser Frage widmet sich die dreiteilige Doku aus dem bekannten Format "Schicksalsjahre", das bereits mit Serien über Royals und Regierende, zuletzt über US-Präsident Donald Trump und Kanzlerin Angela Merkel, große Erfolge feierte.
Ein Kanzler - verschiedene Perspektiven
Die Serie beleuchtet die Wegmarken in Scholz' Werdegang, seine Schicksalsjahre und -momente. Zu Wort kommen unter anderen die Autorin und Podcasterin Yasmine M'Barek, die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen Ricarda Lang, der Experte für Sicherheits- und Verteidigungspolitik Carlo Masala, die Politik-Influencerin Lilly Blaudszun, Hamburgs Kultursenator und Scholz-Weggefährte Carsten Brosda (SPD), Bundesminister der Justiz und Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing (parteilos, ehemals FDP) sowie Unions-Kanzlerkandidat 2021 Armin Laschet (CDU).
"Olaf Scholz - Schicksalsjahre eines Kanzlers" ist eine Produktion von LOOKSfilm (Produzent:innen Regina Bouchehri, Gunnar Dedio und Birgit Rasch) im Auftrag von rbb, NDR und SWR (gemeinsame Federführung) für die ARD. Die Redaktion liegt bei Rolf Bergmann und Ulrike Gerster (rbb), Marc Brasse (NDR) sowie Ilka aus der Mark und Mark Willock (SWR).
Bei Interesse an Interviews mit den Macher:innen der Doku, melden Sie sich gern unter programmpresse@rbb-online.de. Im Vorführraum Das Erste steht eine Arbeitsfassung der Folgen 1 und 2 für akkreditierte Journalist:innen zur Ansicht.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
rbb Presse und Information
Alke Lorenzen
programmpresse@rbb-online.de
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