RTL/ntv-Trendbarometer
FORSA-AKTUELL: Kanzlerpräferenz: Scholz überholt Baerbock und Laschet - "Deutschland-Koalition" stärker als "Ampel" und Schwarz-Grün - Corona wieder Thema Nummer 1
Köln (ots)
CDU/CSU 26, Grüne 20, SPD 16, FDP 13, Linke 6, AfD 10 Prozent
Gut sieben Wochen vor der Bundestagswahl können sich die SPD und die sonstigen kleineren Parteien im RTL/ntv-Trendbarometer gegenüber der Vorwoche um jeweils einen Prozentpunkt verbessern. Die Grünen und die Linke verlieren beide einen Prozentpunkt. Die Werte der Union, der FDP und der AfD bleiben unverändert.
Damit liegt die CDU/CSU weiterhin vier Prozentpunkte unter der 30-Prozent-Marke, bleibt aber mit 26 Prozent stärkste Partei. Der Vorsprung vor den Grünen beträgt sechs Prozentpunkte, vor der SPD zehn Prozentpunkte.
Wenn jetzt schon die Bundestagwahl stattfinden würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 2017: 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 13 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%), Linke 6 Prozent (9,2%), AfD 10 Prozent (12,6%). 9 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 25 Prozent weiterhin über dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).
Ins neue Parlament würden 750 Abgeordnete einziehen, 41 mehr als bei der Bundestagswahl 2017. Die Fraktion der Grünen würde um 97, die der FDP um 27 Sitze wachsen. Alle übrigen Parteien hätten weniger Mandate im neuen Bundestag. Die Mandatsverteilung: CDU/CSU 217, Grüne 164, SPD 131, FDP 107, Linke 49 und AfD 82 Sitze.
"Deutschland-Koalition" derzeit stärkstes Regierungsbündnis
Mindestens 376 Abgeordnete brauchen die Parteien, um eine regierungsfähige Mehrheit bilden zu können. Derzeit wären drei Konstellationen denkbar: Schwarz-Grün (zusammen 381 Mandate), die "Deutschland-Koalition" aus CDU/CSU, SPD und FDP (455 Mandate) sowie eine "Ampel-Koalition" aus Grünen, SPD und FDP (402 Mandate). Eine "Jamaika-Koalition" aus Union, Grünen und FDP könnte sich zwar auf 488 Abgeordnete stützen - das ist beinahe eine Zwei-Drittel-Mehrheit - aber da Union und Grüne auch ohne die Liberalen eine Regierung bilden könnten, wäre eine solche Koalition unwahrscheinlich. Schwarz-Gelb hätte zusammen 324 Mandate und wäre damit ebenso wenig regierungsfähig wie ein "Linksbündnis" aus Grünen, SPD und Linke (zusammen 344 Mandate).
Welche Regierungs-Koalition würden die Deutschen am ehesten begrüßen? 24 Prozent sind für die "Deutschland-Koalition" (Union, SPD, FDP), 22 Prozent für das "Links-Bündnis" und 19 Prozent für Schwarz-Grün. Die wenigsten Befürworter hat die "Ampel" (Grüne, SPD, FDP) mit 10 Prozent.
49 Prozent der Unions-Anhänger wollen am ehesten eine "Deutschland-Koalition", 41 Prozent hätten lieber Schwarz-Grün. 43 Prozent der SPD-Anhänger wollen am liebsten das "Links-Bündnis", 24 Prozent die "Ampel". 48 Prozent der Grünen-Anhänger bevorzugen das "Links-Bündnis", 33 Prozent Schwarz-Grün. 53 Prozent der FDP-Anhänger wollen die "Deutschland-Koalition", 13 Prozent die "Ampel".
Kanzlerpräferenz: Scholz 21, Baerbock 18, Laschet 15 Prozent
Der SPD-Kandidat Olaf Scholz schiebt sich bei der Kanzlerfrage erstmals auf den ersten Platz, vor die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock und den Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Wenn die Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würde Scholz gegenüber der Vorwoche drei Prozentpunkte hinzugewinnen und käme jetzt auf 21 Prozent. Annalena Baerbock verliert einen Prozentpunkt und erreicht 18 Prozent. Armin Laschet verliert zwei Prozentpunkte und kommt auf 15 Prozent. Das sind zehn Prozentpunkte weniger als Anfang Juli. Scholz hat im selben Zeitraum fünf Prozentpunkte gewonnen.
Laschet hat auch bei seinen eigenen Anhängern weniger Rückhalt als die Konkurrenz. Nicht einmal die Hälfte der Unions-Anhänger (46%) würden den CDU-Chef zum Kanzler wählen. 67 Prozent der SPD-Anhänger würden sich für Scholz, 68 Prozent der Grünen-Anhänger für Baerbock entscheiden. Und von den Unions-Wählern von 2017 würden derzeit bei einer Kanzlerwahl nur 32 Prozent Laschet ihre Stimme geben.
Corona wieder wichtigstes Thema für die Deutschen
Die Sorge um Corona ist nach wie vor groß. 56 Prozent der Deutschen halten die Pandemie für das wichtigste Thema. Die Unwetter, in der Vorwoche noch mit Abstand das beherrschende Thema, werden von 51 Prozent der Befragten für wichtig erachtet. Im forsa-Themenradar dieser Woche rangiert die bevorstehende Bundestagswahl auf Platz 3 (27%) vor den Olympischen Spielen (15%).
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten zu Partei- und Kanzlerpräferenzen sowie zu den wichtigsten Themen der Woche wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 27. Juli bis 2. August 2021 erhoben. Datenbasis: 2.502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.
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