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Berlin (ots)

Jedes Jahr am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Behörden, Gesundheitsorganisationen und viele andere Stellen machen an diesem Tag auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam. So war das jedenfalls einmal, nicht jedoch dieses Jahr. Wie schon 2015 stellt das Motto für 2024 eine Zäsur dar, denn es geht tatsächlich explizit nicht um das tödliche Tabakrauchen. Das vom Aktionsbündnis Nichtrauchen und der Stiftung Deutsche Krebshilfe für dieses Jahr herausgegebene Motto lautet: "Außen echt nice - innen echt toxisch" #AussenNiceInnenToxisch, lenkt also die Aufmerksamkeit auf E-Zigaretten.

Dabei ist der Grundgedanke, die Problematik der Einweg E-Zigaretten anzusprechen, durchaus in Ordnung. Die genannten Organisationen drohen jedoch damit, ihr eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren, das Senken der Raucherraten. Kampagnen gegen schadensreduzierte Alternativprodukte zum Rauchen helfen genau dabei nämlich bestenfalls überhaupt nicht. Schlimmstenfalls können sie an dieser Stelle sogar kontraproduktiv sein, denn schon viele Millionen Menschen haben mit alternativen Nikotinprodukten wie der E-Zigarette den Ausstieg aus dem tödlichen Tabakrauchen geschafft und das mit signifikanten Erfolgsraten[1]. Tatsächlich sind die Erfolgsraten beim Rauchausstieg mit keinem anderen Mittel so hoch wie bei E-Zigaretten[2].

Nur Raucherinnen und Raucher und nur diese allein sind es, welche Jahr für Jahr in absurd hohen Zahlen sterben. In Deutschland geht man von etwa 130.000 pro Jahr aus. Bei schadensreduzierten Nikotinprodukten wie E-Zigaretten, Tabakerhitzern, Snus oder sog. White Pouches ist diese Zahl null. Sie war auch zu jedem Zeitpunkt null.

Man sollte meinen, Organisationen, denen es tatsächlich um die öffentliche Gesundheit geht, sollten an dieser Stelle froh um jeden Umsteiger sein und dies, wie es teilweise in anderen Ländern, geschieht sogar gezielt fördern. Dies ist in Deutschland bedauerlicherweise nicht der Fall. Unberechtigte und wissenschaftlich nicht belegbare Sorgen verstellen den Verantwortlichen den Blick auf die Chancen für die öffentliche Gesundheit. Und so verwundert es auch nicht, dass Deutschland in Europa eine der höchsten Raucherraten aufweist[3].

Das Aktionsbündnis Nichtrauchen und die Stiftung Deutsche Krebshilfe weisen auf ihrer Kampagnenseite aus, dass es ihnen vor allem um den Schutz der Kinder geht. Aus dieser Perspektive betrachtet, befremdet der Fokus auf E-Zigaretten sogar noch stärker. So liegt die Zahl rauchender Jugendlicher mit 14,9% fast 7 mal so hoch wie die Zahl jugendlicher E-Zigarettennutzer. Diese machen aktuell 2,3% aus, darin inkludiert auch vereinzelter Probierkonsum. Auch die Gesamtrate von E-Zigarettennutzung in allen Altersbereichen ist mit 1,8% auf einem weiter konstant niedrigen Niveau, etwa 99% davon ehemalige Raucher[4]. Auch sind Aromen nicht der Hauptgrund für Probierkonsum unter Jugendlichen[5], sehr wohl aber ein Argument für Erwachsene, die mit dem Rauchen aufhören wollen.

Das alles ist weit davon entfernt, ein tatsächliches Problem für die Bevölkerungsgesundheit zu sein, während das Tabakrauchen Jahr für Jahr seinen Preis in Form von unzähligen Toten einfordert.

Deswegen richtet sich unser Appell nicht nur an das Aktionsbündnis Nichtrauchen und die Stiftung Deutsche Krebshilfe, sondern an alle Gesundheitsorganisationen und Gruppen, die sich der Senkung der Raucherraten verschrieben haben:

Rauchen ist ein sinkendes Schiff, welches fast alle an Bord mit in den Tod reißt. Es ist zu seiner Bekämpfung nicht sinnvoll, die Rettungsboote zu verbrennen.

Wer schadensreduzierte Nikotinprodukte konsumiert ist kein Raucher!

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10389080/

[2] https://ots.de/SEviNm

[3] https://www.debra-study.info/

[4] https://ots.de/rzv8Fv

[5] https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/2765158

Der Bundesverband Rauchfreie Alternative e.V. ist ein unabhängiger Konsumentenverband. Seine Aufgabe ist die Information und Aufklärung über Alternativen zum schädlichen Tabakkonsum. Der Verband ist Ansprechpartner für Politik und Medien im Namen der Verbraucher, frei von moralischen Scheuklappen, basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen, unabhängig von Industrie und Handel.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung. Gerne benennen wir Ihnen auch weitere Ansprechpartner aus Politik, Forschung und Markt zu den hier angesprochenen Themen.

Pressekontakt:

info@bvra.info

Original-Content von: Bundesverband Rauchfreie Alternative e.V., übermittelt durch news aktuell

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