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IFAW - International Fund for Animal Welfare

Belgien verbietet Handel mit Robbenprodukten - Wo bleibt Deutschland?

Brüssel (ots)

Das belgische Parlament hat ein nationales
Handelsverbot für alle Robbenprodukte einstimmig verabschiedet. Seit 
Jahren arbeitet der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) 
europaweit an der Einführung solcher Gesetze.
Belgien ist das erste EU-Land, das ein permanentes Handelsverbot 
einführt. Mit dieser Entscheidung signalisiert das Brüsseler 
Parlament der kanadischen Regierung, dass es mit ihrer grausamen 
Robbenjagd nichts zu tun haben will.
In Europa ist im vergangenen Jahr die Opposition gegen die 
kanadische Robbenjagd gewachsen. Das EU-Parlament forderte die 
EU-Kommission im September 2006 auf, ein europaweites Handelsverbot 
auf den Weg zu bringen. Am 19. Oktober beauftragte der deutsche 
Bundestag die Regierung, ein nationales Im- und Exportverbot zu 
erlassen.
Bisher hat die Bundesregierung keine Schritte in Richtung auf eine
nationale Gesetzgebung unternommen. Sie will sich stattdessen darauf 
beschränken, sich auf EU-Ebene für ein Handelsverbot einzusetzen. Das
entspricht jedoch nicht der Forderung des Bundestags, der eine 
sofortige nationale Lösung verlangt, da es unter Umständen Jahre 
dauern kann, bis eine EU-Regelung in Kraft tritt.
"Die Bundesregierung ignoriert den Willen des Bundestags und somit
den Willen der Wähler," so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter
des deutschen IFAW-Büros. "Deutschland ist ein wichtiges EU-Land und 
hat derzeit den Vorsitz im EU-Rat. Wenn der zuständige Minister Horst
Seehofer seinen politischen Auftrag ernst nimmt, muss er umgehend 
handeln und dem belgischen Beispiel folgen, um ein klares Zeichen für
Kanada zu setzen. Die Zeit drängt, da jetzt die Quoten für die 
nächste Jagd im März festgelegt werden. Dabei spielt die 
Marktsituation mit Sicherheit eine wichtige Rolle."
Für weitere Informationen, Rückfragen, Bildbeschaffung:
Ulrich Schnapauff, Tel. 040-5554434, Fax 040-5515055,
E-mail:  uschnapauff@ifaw.org

Original-Content von: IFAW - International Fund for Animal Welfare, übermittelt durch news aktuell

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