Steuerbombe: Zehntausende Krypto-Investoren betroffen
Zürich/Hamburg (ots)
Am Krypto-Markt in Deutschland droht eine Steuerbombe zu platzen: Ethereum (ETH), die zweitgrösste Kryptowährung am Markt, stellt demnächst vom sogenannten «Mining» auf «Staking» um. Damit greifen über Nacht neue deutsche Steuergesetze – mit horrender Kostenfolge für Tausende von Anlegern.
Investments in Kryptowährungen versprechen hohe Gewinne. Beim «Staking» beteiligen sich Anleger an der Schaffung neuer Coins und erhalten dafür eine Belohnung («Block Reward»). Damit lässt sich die Rendite zusätzlich erhöhen. Diese Praxis ist unter Krypto-Anlegern weit verbreitet. Viele von ihnen spekulieren bereits jetzt auf erneute Gewinne: Denn Ethereum (ETH), hinter Bitcoin die zweitgrösste Kryptowährung, will im laufenden Jahr von «Mining» auf «Staking» umsteigen.
Zehntausende deutsche Krypto-Spekulanten betroffen
Über die steuerlichen Folgen machen sich die wenigsten ETH-Besitzer Gedanken. Dabei droht mit der «Staking»-Umstellung von ETH eine Steuer-Bombe zu platzen: Zehntausende von ETH-Investoren werden nämlich über Nacht automatisch zu «Stakern». Ihre Coins unterliegen dann neu einer Spekulationsfrist von zehn statt einem Jahr. Dies berichtet «Token InfoPort».
Finanzbehörden: «Staking» ist steuerpflichtiges Einkommen
Der Grund: Für die deutschen Finanzbehörden ist «Staking» wegen der Gegenleistung ein steuerpflichtiges Einkommen. Die erzielte Rendite ist demnach erst dann steuerfrei, wenn man die Coins mindestens zehn Jahre lange hält. Wer vorher verkauft, zahlt auf die Rendite Steuern. Nicht nur das: Die ETH-Coins gelten als «sonstige Wirtschaftsgüter». Somit beträgt die Steuer nicht wie bei Aktien oder Anleihen 25 Prozent Abgeltungssteuer. Stattdessen gilt bei ihrem Verkauf der persönliche Steuersatz, der schnell 35 Prozent und mehr betragen kann.
Ratschlag: «ETH-Coins rechtzeitig verkaufen»
Der Rat des von «Token InfoPort» befragten Krypto-Steuerexperten und Dozenten Matthias Steger aus Potsdam: «Verkaufen Sie rechtzeitig alle Ethereum-Coins, die sie seit mindestens einem Jahr halten. Denn sobald die Coins ins Staking gehen, wird für sie die Zehn-Jahres-Frist gelten.» So vermeidet man unter Umständen hohe Steuern.
Weitere Steuertipps finden sich auf der Webseite von «Token InfoPort».
Diese Information ist keine Anlageempfehlung. “Token InfoPort” informiert als journalistisch geführtes Portal umfassend über Kryptowährungen, Tokenisierung und über die Risiken und Chancen neuer digitaler Anlageformen. Und zwar unabhängig und aus Sicht der Investoren und Konsumenten.
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