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EAC European Automobile Clubs

EU-Aktionsplan Automobilindustrie: Verbraucher mehr in den Fokus rücken
Verkehrswende muss bezahlbar und fair sein

Brüssel (ots)

EAC European Automobile Clubs begrüßt den von der Europäischen Kommission vorgestellten Aktionsplan für die Automobilindustrie, fordert allerdings konkretere Maßnahmen für eine bezahlbare und faire Transformation des europäischen Verkehrssektors.

"Die EU-Kommission hat endlich verstanden, dass die bisherigen Maßnahmen und Instrumente nicht den gewünschten Effekt erzielt haben und der Realität entsprechend angepasst werden müssen, sagt Holger Küster, EAC-Präsident.

Bessere Rahmenbedingungen und flächendeckender Ausbau der Ladeinfrastruktur

Von entscheidender Bedeutung für das Erreichen der Ziele sind ein flächendeckender Ausbau von Ladeinfrastruktur in ganz Europa, ein breites und bezahlbares Angebot an emissionsfreien Fahrzeugen und niedrigere Strompreise. Die Ankündigung, Ladeinfrastruktur und ihren Netzanschluss als überragendes öffentliches Interesse zu definieren, muss deshalb schnellstmöglich umgesetzt werden.

Fehlende Preistransparenz an öffentlichen Ladestationen

Die Ankündigung erst im Rahmen der Überprüfung der AFIR-Richtlinie im Jahr 2026 Optionen zur weiteren Stärkung der Preistransparenz an öffentlich zugänglichen Ladestationen zu prüfen, kommt aus unserer Sicht allerdings viel zu spät. "Verbraucher haben ein Recht darauf zu sehen, wie hoch der Ladepreis für Strom ist, bevor sie ihr Auto aufladen. Hier muss sofort gehandelt werden", kritisiert Küster.

Bezahlbare und faire Verkehrswende

Die angekündigte vorgezogene Überprüfung der CO2-Flottenziele ist ein weiteres positives Signal. Verbraucher und Unternehmen brauchen schnellstmöglich klare Rahmenbedingungen und Planbarkeit. "Eine erfolgreiche Verkehrswende gelingt nur mit Autofahrern - nicht gegen diese", mahnt Küster. "Die EU hat es in der Vergangenheit versäumt die Bürger auf ihrem Pfad zur Klimaneutralität mitzunehmen und hat stattdessen Autofahrern das Gefühl gegeben Teil des Problems und nicht Teil der Lösung zu sein. Gefragt sind jetzt pragmatische, bezahlbare und sozial faire Maßnahmen, die den Verbraucher in den Fokus rücken".

Konkrete Vorschläge für Plug-In-Hybride und Erneuerbare Kraftstoffe nach 2035

Obwohl Kommissionspräsidentin von der Leyen das Prinzip der Technologieoffenheit zuletzt immer wieder betont hat, wird die Rolle Erneuerbarer Kraftstoffe im Straßenverkehr nicht thematisiert. "Das Prinzip der Technologieoffenheit muss sich in konkreten Vorschlägen widerspiegeln. Das Auto ist und bleibt das bevorzugte Verkehrsmittel. Plug-In-Hybride und erneuerbare Kraftstoffe müssen Teil der Lösung für die immer weiter wachsende Bestandsflotte über 2035 hinaus sein. Hierfür muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden", so Holger Küster.

Verbraucher müssen mehr einbezogen werden

Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilhersteller ist in Anbetracht der geopolitischen Entwicklungen von entscheidender Bedeutung. Die EU-Kommission darf dabei allerdings nicht die europäischen Verbraucher außer Acht lassen, ohne die eine erfolgreiche Transformation nicht gelingen kann. Um das Vertrauen der Verbraucher in batteriebetriebene Elektrofahrzeuge zu stärken, müssen verlässliche, langfristige Fördermodelle zurück ins Leben gerufen werden. Autofahrer müssen sich Elektromobilität nicht nur leisten wollen, sondern auch leisten können.

Der vorgelegte Aktionsplan für die Automobilindustrie ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, an vielen Stellen aber nicht konkret und weitgehend genug. Jetzt bedarf es konkreter Vorschläge und Maßnahmen, um Verbraucher und Industrie von diesem Weg zu überzeugen.

Pressekontakt:

European Automobile Clubs asbl
Martin Filzen
+49 152 346 375 61
filzen@eaclubs.org

Original-Content von: EAC European Automobile Clubs, übermittelt durch news aktuell

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