VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Metrorapid-Verzicht gefährdet technologische Wettbewerbsfähigkeit
Düsseldorf (ots)
Wichtige Zukunfts-Technologie droht zu versanden
Kurzfristlösung schadet langfristiger Verkehrspolitik
Die Entscheidung gegen den Bau des Metrorapids in Nordrhein-Westfalen sei auch eine Entscheidung gegen eine deutsche Zukunftstechnologie, sagte heute Dr. Willi Fuchs, Direktor des VDI. "Wenn wir heute in Deutschland Zeichen setzen, dass wir nicht in unsere eigene Technologie investieren, dann werden wir morgen, wenn verkehrspolitisch überzeugende Lösungen gefragt sind, die Transrapid-Technologie aus China importieren.", mahnte der VDI-Direktor.
Die so genannte Rad-Schiene-Technologie, auf der Eisenbahn, Straßenbahn sowie U- und S-Bahn beruhen, stamme aus dem 19. Jahrhundert und biete langfristig keine befriedigende Lösung des Verkehrproblems, so Fuchs weiter. Laut einer VDI-Studie sei der Transrapid der Eisenbahn ökonomisch und ökologisch deutlich überlegen: Er habe geringe Wartungskosten, benötige weniger Energie und sei deutlich schneller. "Natürlich haben wir eines der am besten ausgebauten Eisenbahnnetze der Welt. Allerdings müssen wir uns heute auch mit ganz anderen Problemen beschäftigen, als zur Zeit der Einführung der Eisenbahn. Damals stand die Personenbeförderung am Anfang, heute steht sie vor dem Kollaps."
Wichtig sei jetzt, so Fuchs weiter, dass der Bau des Transrapids in München zügig umgesetzt werde. "Dabei geht es nicht alleine um die Strecke vom Münchener Flughafen zum Münchener Hauptbahnhof. Es geht um einen Startschuss zur Einführung der Zukunftstechnologie Transrapid. Richtig sinnvoll wird ein Transrapid-Netz erst dann sein, wenn es nationale und internationale Strecken anbietet, etwa von Amsterdam über München nach Budapest, und damit eine Alternative zum Flug darstellt."
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