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SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.

SOS-Kinderdörfer weltweit beauftragen Menschenrechtsanwälte mit einer umfassenden Untersuchung zu vermissten syrischen Kindern

München (ots)

Unter dem Assad-Regime in Syrien ist vielen Menschen großes Unrecht widerfahren. Eltern wurden willfährig ermordet oder inhaftiert, Kinder aus ihren Familien gerissen. Dies sei unerträglich, den Familien gelte ihr tiefstes Mitgefühl, erklären die SOS-Kinderdörfer weltweit.

Im Zuge der Befreiung des Landes vom Assad-Regime haben sich nach Angaben der Hilfsorganisation Betroffene an den Länderverein SOS-Kinderdorf Syrien gewandt, die auf der Suche nach vermissten minderjährigen Familienangehörigen sind und vermuteten, dass diese in einem SOS-Kinderdorf untergebracht waren. Nach einer ersten Untersuchung von SOS-Kinderdorf Syrien ist die Faktenlage in diesen Fällen unklar. Bislang wurden keine Anhaltspunkte gefunden, die diese Fälle zweifelsfrei verifizieren konnten. Die SOS-Kinderdörfer weltweit mit Sitz in München, die die Arbeit des Ländervereins SOS-Kinderdorf Syrien finanziell fördern, betonen, dass sie gemeinsam mit den Vertretern der zivilen Übergangsregierung alles daransetzen werden, den Verbleib dieser Kinder aufzuklären.

Gleichzeitig müsse man derzeit leider davon ausgehen, dass dem Länderverein SOS-Kinderdorf Syrien während des Assad-Regimes Kinder zwangsweise zugewiesen worden seien, weil ihre Sorgeberechtigten vom Regime verhaftet worden waren oder aus sonstigen der Organisation derzeit nicht bekannten Gründen. Im Zuge der Aufklärung habe sich herausgestellt, dass es sich unter anderem um Kinder Oppositioneller, sowie um russische Minderjährige handelte. Nach Auskunft von SOS-Kinderdorf Syrien geschah dies überwiegend im Jahr 2015. Seit 2019 sei es nicht mehr zu entsprechenden Neuaufnahmen gekommen. Derzeit befände sich keines der Kinder mehr in der Obhut von SOS-Kinderdorf Syrien, und die damaligen Angestellten seien heute ebenfalls nicht mehr dort tätig.

Der Förderverein SOS-Kinderdörfer weltweit bedauert zutiefst, erst sehr spät von den Geschehnissen im Land erfahren zu haben und lehnt diese strikt ab.

Organisation hofft, über Whistleblower-Kanal weitere Hinweise zu bekommen

Nachdem der deutsche Förderverein 2023 erstmalig von angeordneten undokumentierten Zuweisungen erfahren hat, hat er umgehend und dringend eine vollständige Aufklärung durch SOS-Kinderdorf Syrien gefordert und eine weitere Unterstützung des Ländervereins ausgeschlossen, sollte es wieder zu solchen Aufnahmen kommen. Von Seiten der SOS-Kinderdörfer weltweit sei 2024 eine unabhängige Sonderuntersuchung durch zwei Menschenrechtsanwälte in Auftrag gegeben worden. Aufgrund der Sicherheitslage hatte der Schutz der Mitarbeitenden und Hinweisgeber im Land vor dem Sturz des Regimes notwendigerweise oberste Priorität. Die Möglichkeiten, direkt zu handeln, waren dadurch erheblich eingeschränkt, so die Hilfsorganisation.

Die Anwälte beteiligen sich an der Aufklärung der Fälle, in dem sie Dokumente auswerten, Hinweise sammeln und Befragungen durchführen. In Kürze soll zudem ein Whistleblower-Kanal in den Sprachen Englisch, Arabisch und Russisch eingerichtet werden, in der Hoffnung, weitere Informationen zu erhalten. Auch, wenn die Untersuchung in der aktuellen Situation des Landes aufwändig und schwierig sei, sei die Lage seit Sturz des Regimes durch unerschrockene Hinweisgeber viel besser geworden. Man werde nichts unterlassen, um die Identität der Kinder aufzuklären und, wo immer möglich, zur Zusammenführung von Familien beizutragen.

Über die SOS-Kinderdörfer weltweit und die Arbeit in Syrien

Die SOS-Kinderdörfer weltweit mit Sitz in München sind Teil einer internationalen Föderation. Die Föderation besteht aus einem über Jahrzehnte gewachsenen Netzwerk von über hundert Vereinen, die im jeweiligen Land verwurzelt sind, so auch in Syrien.

Seit 1975 sind die SOS-Kinderdörfer in Syrien aktiv und haben sich in Zeiten großer politischer und sozialer Unruhen zahlreichen Herausforderungen gestellt. Nach dem Regimewechsel in Syrien setzen sich die SOS-Kinderdörfer weiterhin dafür ein, Kinder zu betreuen und zu schützen, die ihre elterliche Fürsorge verloren haben oder in akuter Gefahr sind, sie zu verlieren. Die Arbeit der Hilfsorganisation erfolgt ohne Unterbrechungen, während man aktiv mit der zivilen Übergangsregierung kooperiert, um sicherzustellen, dass die Unterstützung für Kinder und Familien auch während des politischen Wandels nahtlos fortgesetzt werden kann.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Helena Leitner
Head of Marketing & Communications SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: +49 151 610 889 73
E-Mail: helena.leitner@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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